Ob Flugzeuge, Videorecorder, Autos oder Handys – ohne optimal programmierte Mikroprozessoren läuft heutzutage gar nichts mehr.
Sehr ruhig geht es in den Räumlichkeiten von Wind River im Salzburger Techno-Z zu. Hin und wieder sorgen eifrige Finger für Tippgeräusche an einer Computer-Tastatur, aber meistens nicht einmal das. Konzentriertes Beobachten der Vorgänge auf dem Bildschirm und das Klicken der Computer-Maus, die scheinbar einem geheimen Gangsystem auf dem Mauspad folgt, sind das Maß der Dinge. Da und dort zwei ArbeitskollegInnen, in ein intensives Gespräch über ein offenbar schwieriges Problem verwickelt. Die Stimmung ist hochkonzentriert, gelassen und sehr freundlich.
Hier wird an Dingen gearbeitet, die nicht alltäglich sind – aber dennoch tagtäglich von uns gebraucht und verwendet werden. Egal, ob es sich um Mobiltelefone, Navigationssysteme für's Auto, Digitalkameras, Videorecorder oder Steuerungen im Flugzeugbau handelt: Chips und Speichermedien, technische Mini-Wunderwerke, die Betriebssysteme auf kleinstem Raum benötigen, damit sie schließlich jene Programme ausführen, für die sie gedacht sind. Hochspezialisierte Computer- und ProgrammiertechnikerInnen entwickeln maßgeschneiderte Lösungen für diese Winzlinge, die beinahe in jedem elektronischen Gerät stecken und heutzutage unser Leben mitbestimmen.
Die Erfolgsgeschichte von Wind River reicht ins Jahr 1981 zurück und gründet ganz wesentlich auf der Arbeit in hochspezialisierten Bereichen. Im Lauf der Zeit wurde Wind River Teil eines internationalen Konzerns und Weltmarktführer in den Bereichen „Embedded OS (Operating Systems)“ sowie „DSO (Device Software Optimization)", der Softwareoptimierung.
Dem Entwicklungsstand fünf Jahre voraus
Ein innovatives Unternehmen wie Wind River treibt immer wieder aktiv die Entwicklung voran. „Wir sind ganz vorne mit dabei, wenn wir beispielsweise am Car-Infotainmentcenter von BMW mitarbeiten. Wir müssen stets rund fünf Jahre voraus denken, welche Entwicklungen, Möglichkeiten und Bedürfnisse dann gegeben sein werden“, erklärt Direktor Michael Kania, Office-Manager von Wind River in Salzburg, die Herausforderungen. Neben Rumänien und Frankreich ist Salzburg einer der Entwicklungsstandorte in Europa. In den vergangenen Jahren hat Wind River einige Umstrukturierungen durchgemacht. Von den urspünglich knapp 80 Mitarbeitenden sind nach der Ausgliederung von Verwaltung und Vertrieb am Standort Salzburg nur mehr rund 30 übriggeblieben. Gemäß gesetzlicher Bestimmungen somit „zu klein“ für die vorgeschriebene arbeitsmedizinische Begleitung, weil weniger als 50 Leute beschäftigt sind und nicht betreuungspflichtig. „Für uns war das jedoch kein Grund, die Zusammenarbeit mit dem AMD Salzburg aufzugeben, denn wir waren und sind damit höchst zufrieden“, streut Michael Kania dem AMD Salzburg Rosen.
Dementsprechend engagiert arbeitet Wind River auch für die Gesundheit seiner Belegschaft. „Bei uns gibt es kaum körperliche Gefahren am Arbeitsplatz, eher schon besteht das Problem, sich zu überlasten. Denn die Entwicklungsarbeit ist schwer anstrengend und erfordert höchste Konzentration der Mitarbeitenden“, umreißt Kania die Arbeitsplatzbelastungen.
Möglichkeiten zur Entspannung sind ihm daher sehr wichtig. Hier kann er auf ein doppelt positives Ergebnis verweisen: „Wir sind ein rauchfreier Betrieb geworden. Mit dem AMD-Rauchfrei- Programm haben wir es geschafft, von ehemals 12 – 15 Rauchenden auf 1 – 2 zu reduzieren, und unser einstiges ‚Raucherkammerl‘ ist nun zur Entspannung da. Ausgestattet mit einem ‚Wuzeltisch‘ treffen sich zwischendurch immer wieder KollegInnen für eine kleine kreative Pause“, erzählt er augenzwinkernd. Neben den arbeitsmedizinischen „Standards“ – wie jährliche Grippe- und Zeckenimpfung – ermöglicht das Unternehmen der Belegschaft zweijährlich die umfangreiche Gesundenuntersuchung direkt im Haus.
Da es im Unternehmen ausschließlich Bildschirmarbeitsplätze gibt, ist der Arbeitsplatzevaluation mit ergonomisch richtig eingestellten Tischen und Stühlen ganz besonderes Augenmerk gewidmet. Nach und nach werden sämtliche Bürosessel ersetzt und für die Belegschaft perfekt angepasst. Arbeitsmedizinerin Dr. Ortrud Gräf betreut Wind River seit vielen Jahren. „Für mich war und ist interessant zu sehen, wie sich in diesen Jahren die Anliegen bzw. Probleme der Mitarbeitenden – die ja zum überwiegenden Teil männlich sind – verändert haben. Einst junge „Hacker“ haben sich zu Ehemännern und Vätern mit völlig neuen Interessensfeldern entwickelt. Ich fühle mich sehr wohl in der Firma, da immer großes Interesse an den Gesundheitsangeboten am Arbeitsplatz vorherrscht. Vor allem war in dieser Firma ersichtlich, wie viele junge Dienstnehmende keine/n Hausarzt/Hausärztin haben und somit der/die ArbeitsmedizinerIn eine wichtige Rolle im Hinblick auf allgemeine Gesundheitsberatung hat.“
Erfolgreicher Gesundheitstag
Diesem Vorsorgegedanken entsprechend, haben Wind River und der AMD Salzburg heuer den schon länger geplanten Gesundheitstag umgesetzt. Sehr zur Freude der Belegschaft, wie Wind River-Chef Michael Kania berichtet: „Wir haben enorm positives Feedback von der Belegschaft bekommen, viel besser als erwartet!“
Der Gesundheitstag war geprägt von Test- und Untersuchungsstationen, wie Blutbild, Sehtest oder Entspannungsübungen, einem Vortrag zu den Bildschirmarbeitsplätzen sowie einem Vortrag zum Thema Männergesundheit. „Davon waren alle im Haus sehr beeindruckt – auch die weiblichen Mitarbeitenden!“ Geplant ist, einen derartigen Gesundheitstag regelmäßig einzurichten und alle zwei bis drei Jahre zu organisieren. Damit alle weiterhin in Ruhe und Konzentration an den innovativen Lösungen arbeiten können.