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Welttuberkulose-Tag 2016

Die Tuberkulose ist in Österreich auf dem Rückzug: 579 neue Fälle wurden 2015 in ganz Österreich im Epidemiologischen Meldesystem erfasst (Stichtag: 14.3.2016). Das ist etwas weniger als 2014 mit 582 Fällen. Dies bedeutet nahezu eine Halbierung der jährlichen Neuerkrankungen in den letzten zehn Jahren. 2005 wurden noch 1.007 Erkrankungen gemeldet. "Aufgrund rascher Diagnosen und erfolgreicher Therapien nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, ist die Tuberkulose in Österreich weiter rückläufig", freut sich Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tag am 24. März.

Tuberkulose ist eine bakterielle Erkrankung, bei der meist die Lungen betroffen sind. Erreger der Tuberkulose sind aerobe, unbewegliche, langsam wachsende, stäbchenförmige Bakterien der Familie Mycobacteriaceae, Genus Mycobacterium. Der häufigste Erreger von Tuberkulose-Infektionen beim Menschen ist M. Tuberculosis. Die Tröpfcheninfektion bei offener Lungentuberkulose ist der Hauptübertragungsweg von Mensch zu Mensch. Nicht jede Ansteckung mit Tuberkulose führt jedoch auch zum Ausbruch der Krankheit. So erkranken von 100 Tuberkuloseinfizierten in der Regel nur zehn an manifester Tuberkulose. Da die Ansteckungsgefahr in Mitteleuropa sehr gering und kein ausreichender Impfschutz vorhanden ist, wird eine generelle Impfung nicht empfohlen.

Tuberkulose ist weltweit verbreitet. Rund ein Drittel der Weltbevölkerung soll laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit Tuberkulose-Erregern infiziert sein. Aber nur etwa fünf bis zehn Prozent der infizierten Erwachsenen entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Tuberkulose, die behandelt werden muss. Das sind laut WHO etwa neun Millionen Menschen, eineinhalb Millionen davon sterben an den Folgen dieser Erkrankung.

Personen mit eingeschränkter Immunabwehr, wie zum Beispiel Menschen mit HIV, haben ein besonders hohes Erkrankungsrisiko.

In der Europäischen Union werden im Vergleich zu den übrigen Regionen weltweit die wenigsten Tuberkulosefälle verzeichnet. Jedoch variieren die epidemiologischen Muster von Land zu Land. So kann in manchen Ländern ein Rückgang der Erkrankungen beobachtet werden, während in anderen weiterhin die Erkrankungen steigen. Wird die Tuberkulose jedoch rechtzeitig erkannt und therapiert, ist die Krankheit in den meisten Fällen heilbar.

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit

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