Immer wieder gibt es Bedenken, ob das Hinausgehen ins Freie bei jedem Wetter gut ist für die Kinder. Dr. Holger Förster, Kinderarzt und stv. ärztlicher Leiter des Gesunden Kindergartens, verrät uns zahlreiche Gründe, warum frische Luft Kindern (und Erwachsenen) gut tut und worauf man dabei achten sollte:
- Weniger Ansteckungsgefahr: Im Freien sind weniger Keime, weshalb man sich weniger leicht mit Krankheiten anstecken kann.
- Keime werden weggespült: Durch den Wechsel zwischen kalter und warmer Luft wird die Durchblutung und Schleimsekretion angeregt. Somit werden Keime auf der Schleimhaut weggespült.
- Hält die Atemwege offen: Kalte Luft bewirkt weniger Schwellung der Schleimhäute und hält damit die Atemwege offen. Ideal ist die Kombination von kalt und feucht.
- Besserer Schlaf und Ausgeglichenheit: Sonnenbestrahlung fördert die Bildung von Vitamin D und regt die Melaninproduktion an. Damit sorgt sie für einen besseren Schlaf und ein ausgeglichenes Gemüt (= antidepressiv).
- Mehr Bewegung: Im Freien bewegt man sich automatisch mehr. Das fördert wieder die Durchblutung der Schleimhäute, regt die Schleimhautsekretion an und wirkt damit immunprotektiv. Zusätzlich werden damit auch mehr motorische Grundfertigkeiten spielerisch geübt.
- Gut fürs Auge: Ein dauernder Wechsel für das Auge zwischen nah und fern beugt Fehlsichtigkeiten vor. Damit besteht weniger Gefahr für die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit.
Im Winter sollte beim Spielen im Freien unbedingt auf Schutz vor Wind, Nässe und Kälte geachtet werden. Achtung: Schwitzen in der Kälte vermeiden und nasse Kleidung bzw. Schuhe rasch drinnen ausziehen.