Auf das Wasser im Fluss, See und Meer achten und es pflegen
Projekt: Umweltbewusster Umgang mit dem Wasser in der Natur – Mit den Kindern zur Nachhaltigkeit
Auf der Grundlage eines achtsamen Umgangs mit sich selbst, anderen Menschen, Lebewesen und der Umwelt stellte ich den Kindern der Gruppe 1 und Gruppe 2 des Kuchler Kindergartens meine Tauchausrüstung vor und gleichzeitig, wie ich als Taucher kleine und große „Sünden“ der Menschen im See und im Meer entdecken kann.
Der Umgang des Menschen mit Wasser und den Wasservorräten kann leider keineswegs als nachhaltig bezeichnet werden. Wir verbrauchen zu viel Wasser und verschmutzen immer größere Wassermengen. Auch wenn bei uns scheinbar eine unbegrenzte Menge an Wasser zur Verfügung steht, sollten wir alle einen nachhaltigen Umgang mit Wasser lernen. Wasser ist kostbar und wir müssen achtsam damit umgehen. Die Grundlagen für den achtsamen Umgang können wir schon im Kindergarten legen. Das bedeutet, dass wir mit den Kindern Wasser als kostbare Ressource in den Fokus nehmen. Neben den Elementarfragen neugieriger kleiner Forscher, die wissen wollen: Was schwimmt? Was geht unter? Was schwebt im Wasser?, können die Fragestellungen erweitert werden: Wo kommt unser Wasser her? Wie wird das sauber? Wie wird das Wasser unrein? Was bleibt nach einem wunderschönen sonnigen Tag neben und im Wasser liegen?
So kam ich selber auf die Idee mein Hobby den Kindern in den Kindergarten näher zu bringen. Durch Spiel und Spaß mit der Gruppenpuppe Lisi entdeckten die Kinder die Welt des Tauchens. Zuerst zeigte und erklärte ich meine Tauchausrüstung. Viele Fragen wie: Wie taucht ein Taucher ab und wie aus?, Wie funktioniert das Atmen unter Wasser?, Wie lange kann man tauchen?, Was sieht man im Wasser? Neugierig waren nicht nur die Kinder, auch Kolleginnen zeigten sehr großes Interesse aber auch Achtung vor dieser Sportart. Im Tauchsport gibt es ein paar geschriebene und ungeschriebene Regeln, an die man sich beim Tauchen unbedingt halten sollte. Taucher können und sollen aktiv die Umwelt schützen. Sie sehen ein Gewässer aus einer Perspektive, aus der andere es nicht sehen können. So machen es sich viele Taucher zur Aufgabe, die heimischen Gewässer sauberer zu halten und zu machen.
In dem nächsten Schritt sind wir nach einer Woche zum Kuchler Bürgerausee gegangen. Da ich alleine nicht tauchen darf und soll habe ich Veronika (meine Tochter) eingeladen. Und schon waren zwei „Delphine“ aus dem Halleiner Tauchklub vor Ort dabei. Dort haben alle Kinder aus der ersten Reihe sehen, beobachten und verfolgen können, wie sich ein Taucher anzieht, ins Wasser geht und auftaucht. Viele neugierige Blicke verfolgten Veronika und mich von den ersten bis zum letzten Moment. Uns beideni hat dieser Tag ebenfalls viel Spaß gemacht! ( No, na, ned ;-))
Nach dem Auftauchen zeigte ich den Kindern was ich alles im See gefunden habe. Eine Metalldose und Saftdose. Mit großen staunen über die Fundstücke halfen sie mir diese zwei Gegenstände zu entsorgen. Die Müllmenge hat sich in den letzten Jahren um einiges verringert, doch wir alle sollen schauen und achten, dass nichts mehr in das Wasser landet. Egal ob das ein Bach, Fluss oder See ist.
Die Kinder hatten noch sehr viele Fragen danach gehabt. Deswegen ist ein neues Projekt im Herbst schon in Arbeit. Wenn es aber soweit ist, werde ich mir richtige Profis ins Haus holen.
Text: Andreja Ringl M.A.