Nicht jeder Mann lebt zwangsläufig ungesund, grundsätzlich aber haben Männer ein höheres Risiko schwer zu erkranken als Frauen. Die Initiative „Salzburger Männergesundheit“ thematisiert auch in ihrer Kampagne 2012 typische Männerkrankheiten und ihre Symptome, informiert über Risikofaktoren und gibt nützliche Vorsorgetipps.
Prostatakarzinom
In Österreich sterben jedes Jahr mehr Männer an Prostatakrebs als bei Verkehrsunfällen. „Bei einer frühen Diagnose ist Prostatakrebs heute dank effizienter Therapien heilbar. Eine Senkung der Krebssterblichkeit lässt sich also vor allem durch Früherkennung erreichen“, so Janetschek.
Mit zunehmendem Alter wächst die Prostata. Meistens handelt sich dabei nicht um bösartiges Zellwachstum. Mit dem Prostatawachstum steigt allerdings auch das Krebsrisiko. Prostatakrebs verursacht in seinem Frühstadium keinerlei Beschwerden! Wenn das Karzinom wächst, kann es zu Symptomen kommen, die denen einer gutartigen Prostatavergrößerung gleichen.
- Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser ist er behandelbar
- Männer sollten ab ihrem 50. Geburtstag ihre Prostata regelmäßig untersuchen lassen
- Männer sollten sich über ihre „Prostata-Familiengeschichte“ informieren – in manchen Familien tritt Prostatakrebs überdurchschnittlich häufig auf
Prostatakarzinome können vom Darm aus nur in einem geringen Prozentsatz manuell ertastet oder durch verschiedene bildgebende Verfahren sichtbar gemacht werden. Deshalb ist der PSA-Wert im Blut generell ein wichtiger Indikator für eine bösartige Veränderung der Prostata: PSA bedeutet "Prostata-spezifisches Antigen" und ist ein von den Prostatazellen gebildetes Eiweiß. Es ist im Prostatasekret enthalten und kann auch im Blut nachgewiesen werden.
Ein wesentlicher Faktor für die Entstehung eines Prostatakarzinoms ist die Ernährung. Deshalb gibt es auch weltweit sehr große Unterschiede in der Häufigkeit. Sehr häufig ist das Prostatakarzinom in Europa und in den USA. Ein wesentlicher Risikofaktor ist tierisches Fett, das es zu vermeiden gilt. Zu empfehlen ist eine ausgewogene kalorienarme Ernährung mit pflanzlichen Fetten (Olivenöl), Gemüse (Tomaten) und reichlich Vitaminen.
Genetische Risiken sind ebenfalls erkennbar, denn in manchen Familien tritt Prostatakrebs überdurchschnittlich häufig auf. Auf jeden Fall sollte jeder Mann ab einem Alter von 50 Jahren jährlich zur Vorsorge-Untersuchung gehen, damit bösartige Veränderungen der Vorsteherdrüse rechtzeitig erkannt und behandelt werden können.