Mit Start des neuen Betreuungsjahres hat die Alterserweiterte Gruppe Grödig als Gesunder Kindergarten ein besonderes Projekt ins Leben gerufen. Das von Anfang an bestehende Interesse der Kinder an ihrem eigenen Körper und den Unterschieden zwischen Mädchen und Jungen wird im neu fertiggestellten Kinderschutzkonzept mit sexualpädagogischen Konzept aufgegriffen. Fokussierend auf die Säule Lebenskompetenz sollen die Kinder stark fürs Leben werden. „Mit viel Feingefühl und spielerischen Methoden unterstützen wir die Mädchen und Jungen dabei, ihre Gefühle und Stärken zu entdecken, ihre Grenzen zu erkennen und Selbstvertrauen zu entwickeln – wichtige Grundlagen für ein gesundes und glückliches Leben.“ (Brigitte M. Gesundheitsbeauftragte)
„Spielend groß werden – Puppen, Rollen und Persönlichkeit“
Im Gruppenraum wird es spannend. Christian 5 Jahre wickelt konzentriert eine Stoffpuppe. „Das Baby weint, ich muss es trösten“, erklärt er Jakob, der gerade überlegt, ob er lieber das Fläschchen geben oder das Puppenbett richten soll. Gemeinsam lachen die beiden, als die Puppe plötzlich „bäuchlings“ hingelegt wird. „Das geht so nicht!“, ruft Christian, „Das tut dem Baby weh!“
Dieses Rollenspiel ist mehr als nur ein Zeitvertreib – es ist ein Meilenstein in der Persönlichkeitsbildung. Während die Kinder in ihre Rollen schlüpfen, lernen sie, Verantwortung zu übernehmen, Einfühlungsvermögen zu entwickeln und wichtige soziale Regeln zu verstehen. Gleichzeitig werden Emotionen wie Freude, Mitgefühl oder auch mal Frustration erlebt und verarbeitet. Die Kinder lernen zudem im Spiel und mit den passenden Materialien, ganz nebenbei und unaufgeregt ihr frühkindliches Interesse und ihre Fragen zu stillen. Mit Puzzles, Büchern und kindgerechten digitalen Medien erweitern sie ihr Wissen über den eigenen Körper und ihre Gefühle. So werden Themen wie „Was ist okay, und was nicht?“ oder „Darf ich ‚Nein‘ sagen?“ auf kindgerechte Weise aufgegriffen. „Dabei fördern wir nicht nur die Selbstkompetenz, sondern stärken auch die Resilienz der Kinder – also ihre Fähigkeit, Herausforderungen gut zu meistern.“ (Stephanie R., Leitung)
Warum ist das gesundheitsfördernd? Ganz einfach: Wer seine Gefühle kennt, seine Stärken schätzt, Worte für seinen Körper und seine Emotionen hat und auch „schlechte Geheimnisse“ erkennen kann, lebt selbstbewusster und sicherer. Kinder, die ihre eigenen Grenzen und die der anderen respektieren, entwickeln ein stabiles Fundament für ihr Wohlbefinden – körperlich, seelisch und sozial.
Ein Dank an alle Beteiligten
Mit Projekten wie diesen, wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer starken und gesunden Zukunft gesetzt. Dank der starken Zusammenarbeit des gesamten Teams wird die Alterserweiterte Gruppe weiterhin ein Ort sein, an dem Kinder nicht nur spielen, sondern wichtige Lebenskompetenzen entwickeln – für eine starke, gesunde Zukunft– und das für alle.
