Das Orientierungsverfahren zur Evaluierung psychischer Belastungen im Betrieb eignet sich hervorragend um Faktoren wie Stress, psychische Ermüdung, Monotonie und psychische Sättigung am Arbeitsplatz zu erheben. Wie Checklisten zur Erfassung von Fehlbeanspruchungsfolgen (ChEF) helfen können, um Schwachstellen im Betrieb zu orten, erklärte Arbeitspsychologin Mag. Silvia Huber im Rahmen der 2. Informationsveranstaltung "Fokus Mensch im ArbeitnehmerInnenschutz" der AUVA.
Die arbeitspsychologische Leiterin des AMD Salzburg erläuterte in ihrem Vortrag die Methode zur Evaluierung psychischer Belastungen mittels ChEF-Checklisten im öffentlichen Dienst. Diese Prüflisten dienen der Beurteilung der beeinträchtigenden Folgen psychischer Belastungen während der Arbeitstätigkeit. Je mehr Merkmale psychischer Belastungen bei diesen Prüflisten zutreffen, desto wahrscheinlicher liegen für die Mitarbeittenden im Betrieb beeinträchtigende Folgen vor. Dies erfordert in weiterer Folge eine Um- bzw. Neugestaltung der Tätigkeit, was Handlungsspielraum für Verbesserungen erzeugt. Die Methode bietet demnach eine kostengünstige und effektive Lösung, um betriebliche Prozesse und Strukturen zu verbessern, wie Silvia Huber erklärt: "Der Einsatz mittels ChEF-Checkliste ist rasch umsetzbar und für den Betrieb entstehen vergleichsweise wenig Kosten. Ziel ist es, gemeinsam Maßnahmen umzusetzen, die dem ArbeitnehmerInnenschutzgesetz entsprechen", so die Arbeitspsychologin. Davon profitieren nicht zuletzt die Beschäftigten, denen die neugewonnenen Ressourcen im Betrieb in Form von besseren Arbeitsbedingungen zugute kommen.
Orientierungsverfahren zur Evaluierung psychischer Belastungen – Angebot des AMD Salzburg