Bei der Urlaubsplanung ist es ganz wichtig, den Schutz vor Krankheiten nicht zu vergessen. Wer im Urlaub gesund bleiben möchte, sollte sich vor Reiseantritt entsprechend beraten lassen, vor allem wenn die Reise in ferne Länder oder die Tropen geht.
"Besonders bei Fernreisen ist die genaue Information über Hygienestandards im Urlaubsland und Einreisebestimmungen unumgänglich. Rechtzeitig ist vor allem zu prüfen, ob der Impfschutz noch aufrecht ist. Aber auch eine Reise in EU-Länder sollte man nicht ohne die in Österreich empfohlenen Basisimpfungen antreten", rät die Salzburger Landessanitätsdirektorin Heidelinde Neumann.
Basisimpfungen – regelmäßig den Impfpass checken
Unter Basisimpfungen versteht man jene, die im österreichischen Impfplan empfohlen werden. Dazu gehören etwa die Impfungen gegen Diphtherie-Tetanus- Pertussis-(Keuchhusten)-Kinderlähmung und gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME (Zeckenschutzimpfung). Zusätzlich dazu seien grundsätzlich Impfungen gegen Hepatitis A und B sowie gegen Influenza anzuraten, so die Landessanitätsdirektorin. Deshalb lautet die Devise: Regelmäßig den Impfpass checken und den notwendigen Impfschutz vom Hausarzt vervollständigen lassen.
Reiseimpfungen – rechtzeitig einen Impfplan erstellen
Welche Impfungen vor einer Reise ins ferne Urlaubsparadies anzuraten sind, hängt, so die Salzburger Landessanitätsdirektorin, von mehreren Faktoren ab: "Zum einen vom Reisestil – also, ob man als Rucksacktourist unterwegs ist oder eine geführte Rundreise in Vier-Sterne-Unterkünften gebucht hat. Zum anderen ist es ausschlaggebend, wie eng die Urlauber in Kontakt mit der Bevölkerung kommen und wie lange die Reise dauert."
Viele Impfstoffe brauchen einige Zeit, bis sie ihre Wirkung entfalten oder werden in mehreren Teilimpfungen verabreicht. Daher müssen die Reiseimpfungen, wie etwa gegen Typhus, Gelbfieber, Japan B Encephalitis, Tollwut oder Meningokokken-Meningitis, rechtzeitig geplant werden. Etwa drei Monate vor Reiseantritt sollte daher der Arzt bzw. die Ärztin konsultiert werden, um einen Impfplan zu erstellen oder sich über Prophylaxemaßnahmen (etwa gegen Malaria) zu informieren.
Wer sich zuerst einmal im Internet informieren möchte, kann dies beispielsweise auf den Plattformen www.osir.ch (Ostschweizer Infostelle für Reisemedizin) oder www.fit-for-travel.de tun. Einen reisemedizinischen Beratungsservice bietet auch die Landessanitätsdirektion (Telefon +43 662 8042-2337, E-Mail: sandion@salzburg.gv.at).
Gelbfieber-Impfung nur in WHO-Impfstellen
In manchen Ländern der Welt ist es bei der Einreise Bedingung, gegen bestimmte Krankheiten geimpft zu sein. Ohne Beleg im Impfpass wird die Einreise nicht erlaubt. In einigen Staaten Süd- und Mittelamerikas sowie in Afrika südlich der Sahara ist zum Beispiel die Gelbfieber-Impfung Pflicht. Diese ist übrigens nur in speziellen WHO-Impfstellen, wie beispielsweise der Landessanitätsdirektion, dem Gesundheitsamt des Magistrats Salzburg sowie bei zwei niedergelassenen Ärzten in der Landeshauptstadt, möglich. Alle übrigen Impfungen werden zumeist auch von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und in den Gesundheitsämtern der Bezirkshauptmannschaften durchgeführt.
Impfservice der Landessanitätsdirektion
Im vergangenen Jahr haben die Ärztinnen und Ärzte in der Landessanitätsdirektion rund 1.000 Impfungen durchgeführt, darunter 142 gegen Gelbfieber, 196 gegen Typhus, 128 gegen Tollwut, 48 gegen Japan B Encephalitis und 14 gegen Meningokokken-Meningitis.
Richtiger Mückenschutz
Abschließend noch ein Tipp von Landessanitätsdirektorin Heidelinde Neumann: "Nicht nur im Urlaub, sondern auch zuhause beim Baden, Sport oder abendlichen Grillen nicht auf den Mückenschutz vergessen. Zwar werden in unseren Breiten keine gefährlichen Erkrankungen wie in den Tropen übertragen, Mückenschutz erspart aber lästige, juckende Hautrötungen." Am besten geeignet ist dafür weite, feste und lange Kleidung. Diese verhindert, dass Mücken auf der Haut landen oder durch enganliegende Stoffe stechen. Zusätzlich gibt es Anti-Mückenmittel als Sprays oder Cremen, die erst nach einer wenig duftenden Sonnencreme verwendet werden sollten. Nach dem Baden oder starkem Schwitzen ist das Insektenschutzmittel nochmals aufzutragen.
Quelle und weitere Informationen: Salzburger Landeskorrespondenz, Franz Wieser, Pressesprecher Land Salzburg, Landes-Medienzentrum, Tel.: 0662/8042-2365.