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Europäische Impfwoche mit Aktionen in Salzburg

Über Erfolge im Kampf gegen die Impfmüdigkeit freut sich Gesundheits- und Spitalsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl zum Start der europäischen Impfwoche. "Das Gesundheitsressort des Landes hat unter Federführung der Landessanitätsdirektion speziell in den beiden vergangenen Jahren etliche Aktionen gestartet, um die Durchimpfungsrate der Bevölkerung anzuheben. Dadurch konnte beispielsweise die Anzahl der Impfungen gegen Masern-Mumps-Röteln von 7.679 im Jahre 2010 auf 9.257 im Jahre 2014 bzw. auf 12.037 im vergangenen Jahr gesteigert werden. Darin spiegelt sich deutlich der Erfolg der gesetzten Maßnahmen wider", so Stöckl.  "Im Rahmen der europäischen Impfwoche, die für den Zeitraum von 24. bis 30. April ausgerufen wurde, soll die Bevölkerung wieder verstärkt auf das Thema Impfen aufmerksam gemacht werden. Das Land Salzburg beteiligt sich gerne an diesem für die Gesundheit der Bevölkerung so wichtigen Thema und wird gemeinsam mit Kooperationspartnern entsprechende Aktivitäten setzen", so Stöckl.

Die Weltgesundheitsorganisation beziffert die Zahl der durch Impfung vermeidbaren Todesfälle weltweit mit zwei bis drei Millionen jährlich. Eine Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besagt daher, dass jeder Arztkontakt dazu genutzt werden sollte, den Impfstatus der Patienten zu überprüfen und, wenn nötig, fehlende Impfungen nachzuholen. "Dank Impfungen sind Krankheiten wie Pocken oder Kinderlähmung weltweit ausgerottet oder zumindest stark in den Hintergrund gedrängt worden. Damit verbunden sind auch der Bevölkerung die Schwere der Krankheitsbilder und die möglichen Komplikationen mit Todesfolge oder Dauerschäden nicht mehr bewusst und ein Grund für Verharmlosung und Vernachlässigung des Impfschutzes. Beim Impfen geht es jedoch nicht immer nur um den Individualschutz, sondern auch um den Schutz der Schwächsten unserer Gesellschaft: der Neugeborenen, schwer Kranken, Personen also, die noch nicht oder nicht mehr geschützt sind und eine Infektionskrankheit nicht auch noch bekommen sollen", erläuterte Landessanitätsdirektorin Heidelinde Neumann.

Schwerpunkt auf MMR-Impfung

Besonderes Augenmerk wird in Salzburg auf die Masern-Mumps-Röteln-Impfung gelegt: Krankheiten, die nur von Mensch zu Mensch übertragen und die bei einer hohen Durchimpfungsrate in der Bevölkerung ausgerottet werden können. Diese Impfung wird im Bundesland Salzburg seit 2014 für Menschen jeden Alters kostenlos angeboten. Den mehr als 12.000 Impfungen gegen Masern-Mumps-Röteln im vergangenen Jahr stehen leider zehn Masernerkrankungen gegenüber. In zwei Fällen wurden die Masern eingeschleppt.  "Die Salzburger Apothekerinnen und Apotheker beteiligen sich seit vielen Jahren an allen wichtigen Impfaktionen des Landes. Einerseits bieten wir immer wieder Impfstoffe zu verbilligten Preisen an, andererseits versuchen wir aktiv – wie bei der Masern-Aktionswoche – die Menschen durch Aufklärung und Information zum Impfen zu bewegen und dadurch eine höhere Durchimpfungsrate zu erreichen. Die Erfolge der vergangenen Jahre geben uns auf alle Fälle recht", so Kornelia Seiwald, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer in Salzburg. "Vorbildlich wird an den Salzburger Krankenanstalten bei neu eintretendem Personal sowie laufend bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Immunstatus gegen Masern-Mumps-Röteln und Schafblattern zusätzlich zu den etablierten Impfungen gegen Diphtherie oder Kinderlähmung bereits seit vielen Jahren überprüft. Damit wird nicht nur dem Arbeitnehmer – sondern auch dem Patientenschutz Rechnung getragen", betonte die Leiterin des arbeitsmedizinischen Dienstes in den Salzburger Landeskliniken, Renate Waclawiczek.

Informationen und Impfberatungen in der Aktionswoche

In der Aktionswoche wird in Apotheken, ausgewählten Ambulanzen der SALK und den Gesundheitsämtern auf die kostenlose MMR-Impfung mit Plakaten, Foldern, Luftballons und Buttons hingewiesen. Impfberatungen werden in der europäischen Impfwoche in der Sanitätsdirektion telefonisch oder persönlich jeden Vormittag von 08.00 bis 12.00 Uhr vorgenommen: Tel. 0662/8042-2770, Sebastian-Stief-Gasse 2, 2. Stock, Zimmer 201. Am Donnerstag, 28. April, wird auf der Salzburger Schranne über Impfungen aufgeklärt. Mehr zu den AVOS-Aktiviäten siehe Tipp der Woche!

Quelle: Salzburger Landeskorrespondenz

v.l.: Diemut Strasser Vizepräsidentin Österreichische Apothekerkammer, Heidelinde Neumann Landessanitätsdirektorin, LH-Stv. Christian Stöckl und Renate Waclawiczek Leitung arbeitsmedizinischer Dienst SALK