lebenswert plus

Suizidprävention in Salzburger Schulen

Ein Projekt vom Land Salzburg und dem Fonds Gesundes Österreich

Für

Mittelschule
und AHS

Wo

Bundesland Salzburg

Dauer

2025-2027

Kosten

kostenlos

Gemeinsam für eine nachhaltige Suizidprävention in Schulen.

Das Projekt fördert Wissen über Depression, Suizidalität und das Erkennen von Warnsignalen und den Umgang damit. Es deckt alle Präventionsebenen ab: Gesundheitsförderung (Unterstützung in Krisen), Sekundärprävention (Umgang mit Suizidalität) und Tertiärprävention (Handlung im Ernstfall).

Schulen, die neu in das Projekt einsteigen, werden durch Schüler*innen-Workshops, Informationsabende für Eltern und einer Gatekeeperschulung für Pädagog*innen für die Thematik sensibilisiert. Schüler*innen lernen, Warnsignale bei sich und anderen zu erkennen und angemessen zu reagieren. Innerhalb der Schule werden Anlaufstellen in Form von Gatekeepern implementiert und externe Netzwerke aufgebaut. Pädagog*innen erhalten zudem eine Fortbildung zur Anpassung des Krisenplans.

In Schulen, die bereits am Projekt teilgenommen haben, werden Pädagog*innen sowie weitere Interessierte wie Schulsozialarbeiter*innen, Schulpsycholog*innen und Schulärzt*innen im Train the Trainer-Programm geschult, um selbstständig Schüler*innenworkshops zur Suizidprävention durchzuführen. Der Fokus liegt auf dem Erkennen von Warnsignalen und Interventionsmöglichkeiten. Rollenspiele und praktische Übungen helfen, Sicherheit in der Umsetzung zu gewinnen. Zudem gibt es eine jährliche Auffrischung für geschulte Gatekeeper.

Ziele/Schwerpunkte
  • Begleitung und Unterstützung von Schulen auf dem Weg zur (nachhaltigen) Verankerung des Themas Suizidprävention
  • Schaffen von nachhaltigen Strukturen an Schulen
  • Befähigung und Stärkung von Schüler*innen und Pädagog*innen im Umgang mit dem Thema Suizid
  • Förderung der psychischen Gesundheit und Lebenskompetenzen
Ärztliche Leitung

Dr. Elisabeth Oedl-Kletter

Ansprechpartner*innen

Mag. Sylvia Schweighofer
Gesundheitsreferentin
schweighofer@avos.at | +43 662 88758858

Mag. Dr. Christine Winkler-Ebner
Bereichsleitung
Gesundheitsförderung in Bildungseinrichtungen
winkler-ebner@avos.at | +43 662 887588 30

Gute Gründe für Suizidprävention in Schulen:

  • Im Rahmen der Schulpflicht ist der Lebensraum Schule die einzigartige Möglichkeit alle Kinder und Jugendlichen zu erreichen.
  • Optimierung der Kompetenzen im Umgang mit Suizidgefährdung und Krisenbewältigung bei Schüler*innen unter Miteinbezug des schulischen Umfeldes.
  • Stärkung von Lebenskompetenzen, wie des Selbstwertes und des konstruktiven Umgangs mit Stress.
  • Verbesserung der Handlungsfähigkeit einer Schule noch vor einem Anlassfall.
  • Stärkung der psychischen Gesundheit und frühzeitige Verhinderung negativer psychosozialer Entwicklungen bei Schüler*innen.
  • Stärkung der Schul- und Klassengemeinschaft.
  • Enttabuisierung des Themas Suizidalität.
  • Laufende Projektbegleitung bei der Planung und Umsetzung durch Avos.
  • Organisation jährlicher Vernetzungstreffen teilnehmender / interessierter Schulen.
Wie wird das bei neu teilnehmenden Schulen gemacht?

Gemeinsam mit der Schulleitung und allen Beteiligten definieren wir den Ablauf des Projekts, um das Thema Suizidprävention umfassend und nachhaltig in Ihrer Bildungseinrichtung zu integrieren bzw. zu verankern. Die Schulen haben zudem die Möglichkeit, sich bei regelmäßigen Vernetzungstreffen über ihre Erfahrungen auszutauschen. Siehe dazu Abbildung mit 9 Schritten zu lebenswert plus!

In 9 Schritten zu
„lebenswert“
1.
Anfrage von der Schule

Die Schule ist interessiert und bittet um Projektvorstellung.

2.
Projektvorstellung für …

… die Schulleitung, Vertreter*innen aus dem Lehrer*innenteam, Elternvertreter*innen und bei Bedarf Schularzt/-ärztin.

3.
Projektteilnahme

Voraussetzung für die Teilnahme ist ein einstimmiger Beschluss.

4.
Abhaltung einer pädagogischen Konferenz an der Schule:

Projektinfo, Grundlagenvermittlung zur Suizidprävention (Warnsignale, Hilfestellungen).

5.
Durchführung eines Elterninformationsabends:

Projektinfo, Festlegung eines gemeinsamen Umsetzungszeitplans.

6.
Gemeinsame Erstellung von

Kriseninterventionsplänen und Erweiterung der Krisenmappe.

7.
Gatekeeper-Schulung

(1x 1/2-tägig) Basisschulung zur Bewusstseinsbildung und Vermittlung von Handlungsstrategien.

8.
Umsetzung der Schüler*innenworkshops

(1/2-tägig) Sensibilisierung für Thematik. Kernstück: Erkennen von Warnsignalen und Umgang mit Suizidgefähdung.

9.
Durchführung eines jährlichen Vernetzungstreffens

als Austauschmöglichkeit für die teilnehmenden (und interessierten) Schulen.

Wie geht es für bereits begleitete Schulen weiter?

Einmal jährlich erhalten Gatekeeper eine halbtägige Auffrischung sowie die Möglichkeit zur Vernetzung. Darüber hinaus werden Pädagog*innen sowie weitere Interessierte wie Schulsozialarbeiter*innen, Schulpsycholog*innen und Schulärzt*innen im Rahmen des Train the Trainer-Programm geschult, das Thema Suizid selbstständig im Unterricht zu thematisieren (Erkennen von Warnsignalen, Anlaufstellen). Bei Bedarf wird die Krisenmappe überprüft und gegebenenfalls angepasst. Zudem besteht die Gelegenheit, sich bei regelmäßigen Vernetzungstreffen über Erfahrungen auszutauschen.

Unsere Fördergeber & Partner: