Der Tag der Logopädie rückt
das Sprechen in den Fokus

Mit neun Logopädinnen in zwei Bereichen setzt AVOS als Umsetzer im Auftrag des Landes Salzburg und der Sozialversicherungsträger stark auf die positiven Effekte der Therapie. Im Mittelpunkt stehen dabei immer die Patient*innen und Klient*innen – egal, ob es sich dabei um Erwachsene oder um Kinder handelt.

Bereits seit 2004 wird der Europäische Tag der Logopädie immer am 6. März gefeiert. Dabei wird der Fokus darauf gelegt, wie wichtig das Sprechen, bzw. die Fähigkeit, sich ausdrücken zu können, für ein selbstbestimmtes Leben sind. Mit neun angestellten Logopädinnen und einer Werkleisterin bietet AVOS als Umsetzter in allen Salzburger Bezirken Logopädie an – sowohl für Erwachsene nach einem Schlaganfall als auch in der therapeutischen Frühförderung bei Kindern. Die Betroffenen benötigen dafür lediglich die entsprechende Zuweisung ihrer Ärzt*innen, um das Angebot kostenlos in Anspruch nehmen zu können. Die Rehabilitation von Schlaganfallpatient*innen ist ein Programm vom Land Salzburg. Die „Therapie für Kinder mit Entwicklungsstörungen“ ist ein Programm der ÖGK, BVAEB und SVS, wobei auch hier das Land Salzburg unterstützt.

Die „Ambulanten Rehabilitation von Schlaganfallpatient*innen“ gibt es bei AVOS bereits seit 1989. Die „Therapie für Kinder mit Entwicklungsstörungen“ ist 2008 als Pilotprojekt im Tennengau gestartet und wurde 2012 auf alle Salzburger Bezirke ausgeweitet. Doch wofür wird Logopädie überhaupt benötigt? Nach einem Schlaganfall geht es dabei häufig um die Verbesserung der Kommunikation – inklusive alternativer kommunikativer Maßnahmen. Doch auch Schlucktraining zur Optimierung der Nahrungsaufnahme, das Vermeiden von Lungenentzündungen als Folge des Verschluckens und die Möglichkeit, eigenständig zu essen statt künstlich ernährt zu werden, zählen zu den Aufgaben der Logopädie.

Ziemlich anders sieht das in der Kindertherapie aus: Hier gibt es vor einem möglichen Therapiestart einen Erstkontakt mit der Logopädin zur genauen Abklärung Ermittlung des Therapiebedarfs. Generell können Anzeichen für Entwicklungsstörungen sein, dass ein Kind mit vier Jahren keine einfachen Geschichten wiedergeben kann, bis zum 3. Lebensjahr noch nicht in Sätzen spricht oder mit zwei Jahren noch keine zwei-Wort-Sätze wie „Ball-da“ zusammenbringt. Doch auch Beratungen bei Mehrsprachigkeit und Medienberatung zum gezielten Einsatz von Tablet und Co zählen im Kinderbereich zu den Aufgaben der AVOS-Logopädinnen.