AVOS-News
„Gesundheit für Alle“ zählt – nicht nur
am Tag der sozialen Gerechtigkeit
Wie funktioniert „soziale Gerechtigkeit”? Was nach einer einfachen Frage klingt, ist in der Praxis kaum zu beantworten. Zu viele Faktoren spielen hier eine Rolle, weshalb die Vereinten Nationen 2009 den „Welttag der sozialen Gerechtigkeit” ins Leben gerufen haben. Dabei soll jährlich am 20. Februar an das Leitbild der sozialen Gerechtigkeit in Gemeinschaften und Nationen erinnert werden. „Doch soziale Gerechtigkeit fängt oft schon im Kleinen an”, weiß AVOS-Gesundheitsreferentin Mag. Eva Hammer-Schwaighofer.
Im Rahmen der regionalen Gesundheitsförderung bietet AVOS unter dem Titel „Gesundheit für Alle“ zwei Projekte an: Dialogrunden im Auftrag des Landes Salzburg und „Ärzte am Weg” in Kooperation mit der Salzburger Ärztekammer. „Wir sind Umsetzer und sichern die Qualität durch unsere ärztlichen Leiter – in diesem Fall Dr. Mustafa Tama und Dr. Erich Auer”, so Eva Hammer-Schwaighofer. „Im Fokus steht dabei immer, sozioökonomisch benachteiligte Menschen kostenlos in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken, bzw. ihnen grundlegende medizinische Beratungen zugutekommen zu lassen.”
Im Jahr 2022 sind hier bei den Dialogrunden – die niederschwellige Informationen zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen bieten – knapp 2.000 Menschen erreicht worden. Die Haupt-Zielgruppen sind dabei sowohl Migrant*innen als auch ältere, alleinwohnende Menschen und Personen mit Suchtproblemen und/oder psychischen Belastungen. „Diese erreichen wir vor allem über Partnerorganisationen. Im vergangenen Jahr waren das unter anderem Pro Mente, das Asylquartier Seekirchen und die Volkshilfe”, erzählt Eva Hammer-Schwaighofer und ergänzt: „Dr. Mustafa Tama informiert außerdem seine Patient*innen direkt in der Ordination über unsere Angebote.” Diese sind entsprechend vielfältig und reichen unter anderem von Ernährungsspielen –die z.B. Bewusstsein für Zucker- und Fettanteile in gängigen Lebensmitteln schaffen – über Erzählcafés und Gedächtnistraining für ältere Menschen bis hin zu einer besseren Orientierung im österreichischen Gesundheitssystem für Zugewanderte.
Ebenfalls stark im Einsatz ist Dr. Erich Auer, der zweimal pro Monat für „Ärzte am Weg” direkt zu Obdachlosen und sozialen Randgruppen ausrückt. „Dabei bietet er kostenlose ärztliche Beratungen an”, sagt Eva Hammer-Schwaighofer. Neben medizinischen Tipps, geht es oftmals oftmals um ein offenes Ohr und jemanden, der auch zuhört. „Gespräche selbst bieten einen wichtigen Beitrag für ein gutes und gesundes Miteinander. Es geht um das Zuhören und Gehört-Werden, etwas, das ich alle ganz einfach auch in ihrem privaten Umfeld zu Herzen nehmen können”, ist die AVOS-Gesundheitsreferentin überzeugt.
Die Dialogrunde im Asylquartier Seekirchen ist nur eines von vielen positiven Beispielen. (Foto: Asylquartier Seekirchen)
Alle weiteren Informationen zur regionalen Gesundheitsförderung gibt es hier. AVOS setzt hier die jeweiligen Programme für unterschiedliche Fördergeber um, so bei „Gesundheit für Alle – Dialogrunden“ für das Land Salzburg und bei „Gesundheit für Alle – Ärzte am Weg“ für die Salzburger Ärztekammer.