AVOS-News
Neue Kräfte für die
Gesunde Bildung bei AVOS
Silvana Obmann verschrieb sich viele Jahre der Jugendarbeit und dem Jugendcoaching, jetzt setzt sie im AVOS das neue Projekt „lebenswert“ um, wo es um Suizidprävention an Salzburgs Schulen geht. Christina Frei wechselte von der Reha zur Gesundheitsförderung: „Aktiv mithelfen, seinen Lebensstil gesund zu gestalten!“
Bisher hat sich Tagesgeschäft von Christina Frei (29) auf die Reha-Klinik „Medical Park Loipl“ in Bischofswiesen konzentriert. In der Fachklinik für Neurologie kümmert sie sich als Diätologin mitunter mit speziellen Kochworkshops um die gesunde Rehabilitation der Patienten. „Bei meiner Arbeit hier ist in mir die Idee gereift, mehr präventiv tätig sein zu wollen“, suchte sich Christina Frei eine weitere Herausforderung – bei AVOS.
Mit Reha und Prävention wird es zum Full-Time-Job: Ab April widmet sich die gebürtige Salzburgerin weitere 20 Stunden pro Woche im AVOS-Fokus Ernährung und unterstützt Schulen bei der gesunden Schulverpflegung. „Es ist gut, wenn man mithelfen kann, seinen Lebensstil gesund zu gestalten“, legt sie künftig ihren Fokus auf die gesunde Jause in der Schule und einen optimierten Speiseplan beim Schulbuffet. Ihr persönlicher Ernährungsfokus liegt beim Kochen: „Gerade in der Pandemie hat der Lieferservice oft die Küche ausgebotet. Das muss nicht sein und es ist vor allem keine Kostenfrage“, hat sie durch ihre fachlichen Kochworkshops auch schon viel Erfahrungen sammeln können.
Silvana Obmann: „Ein heikles Thema neutral und offen ansprechen“
Silvana Obmann hat viel Erfahrungen in ihrem Bereich der Psychologie und Mediation. Seit 20 Jahren hat sie sich in Salzburg der Jugendarbeit und dem Jugendcoaching verschrieben, war bei ProMente und der Familien- und Jugendgerichtshilfe tätig. „Die psychische Gesundheit unserer Jugend liegt mir am Herzen“, war früher Mobbing unter Jugendlichen eines ihrer Kerngebiete. Im neuen Projekt „lebenswert“ vom Land Salzburg-Gesundheitsressort und dem Fonds Gesundes Österreich in Kooperation mit der Salzburger Bildungsdirektion – umgesetzt vom AVOS-Bereich der „Gesundheitsförderung im Bildungsbereich“ – widmet sie sich dem heiklen Thema der Suizidprävention in Salzburgs Schulen, konkret an den Mittelschulen. „Offen darüber reden, keine Scheu oder Scham haben, einen neutralen positiven Zugang finden“, umschreibt Obmann ihren Ansatz zu einem Tabu-Thema, das keines sein müsste. „Es ist zwar sinnvoll, wenn es nicht breitgetreten wird, aber es sollte eben auch ein Bewusstsein für das Thema da sein“, sagt Psychotherapeutin Elisabeth Oedl-Kletter, die Ärztliche Leiterin bei AVOS. AVOS-Bereichsleiterin Christine Winkler-Ebner weiß: „Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit häufigen psychischen Beschwerden ist seit 2010 relativ stark gestiegen.“
Das geplante Projekt ist Teil der SUPRA, der österreichweiten Suizidpräventionsstrategie des Bundes. Erreicht werden soll die Zielgruppe der Jugendlichen über die Bildungsdirektion Salzburg, Beratungslehrer*innen der Schulpsychologie und den Direktor*Innen sowie das Netzwerk Schule, koordiniert von AVOS. Das Salzburger Pilotprojekt „lebenswert“ richtet sich dabei nach internationalen Vorbildern, vor allem dem SOS-Programm („Signs of Suicide“), dessen zentrale Idee es ist, Schüler*innen als Gatekeeper zu verstehen. Gerade Jugendliche sind untereinander die ersten Anlaufstellen. „Auf solche Warnsignale zu reagieren, kann oft schon helfen“, weiß Oedl-Kletter.
Zahlreiche Programme unterstützen Salzburger Bildungseinrichtungen dabei Gesundheitsthemen in den Alltag zu integrieren und nachhaltig zu verankern. Dabei soll das Lebens- und Lernfeld gesundheitsförderlich gestaltet werden und zu mehr Wohlbefinden beitragen.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Gesundheitsförderung in Bildungseinrichtungen.