AVOS-News

Gesunde Seniorenwohnheim-Küchen
mit Regionalität und Nachhaltigkeit

Die AVOS-Diätologen eröffnen mit der Initiative „Gesunde Küche“ neue Möglichkeiten für Salzburgs Seniorenwohnheime – vom Check des Speiseplans bis zum Planungsworkshop für ein künftig besseres Angebot . Zertifikat inklusive.

Umgesetzt wird sie von AVOS mit Fördermitteln vom Land Salzburg-Gesundheit. „Die Seniorenwohnheime hierzulande sind allgemein schon auf einem guten Niveau – aber es geht noch besser. Oft sind es kleine Stellrädchen, die aber einen großen Effekt haben”, weiß Mag. Mario Proske, BSc. Der Ernährungswissenschafter und Diätologe ist bei AVOS als Gesundheitsreferent im Einsatz. Die Beratung wird dabei immer auf das teilnehmende Seniorenwohnheim zugeschnitten und ist jeweils auf ein Jahr angesetzt: „Wir haben dabei auch Sonderfälle wie Wohngemeinschaften im Projekt und können allen etwas bieten”, so Proske.

Von Regionalität und Nachhaltigkeit bis hin zur Breikost

Neben der diätologischen Unterstützung während der Umsetzungsphase – etwa auch als Schnittstelle zwischen Küche und Pflege – gibt es fachlich geführte Gesprächsrunden mit allen Interessent*innen. Dabei orientiert sich die Initiative an einem Kriterienkatalog, der laufend erweitert wird – aktuell etwa um die Punkte „Nachhaltigkeit” und „Regionalität”. Themenworkshops, die sich um fachspezifische Inhalte wie Mangelernährung, Sakophenie, Frailty oder Breikost drehen, werden zusätzlich angeboten. Für diese sind neben dem AVOS-Experten auch zahlreiche Partner*innen mit an Bord. „Aktuell ist es manchmal noch schwierig, vor allem die Bewohner*innen von Neuerungen zu überzeugen”, erzählt Proske. So sei es vor allem für die Nachkriegs-Generation oft absoluter Luxus, täglich Fleisch zu essen: „Empfehlungen gehen aber davon aus, dass Fleisch maximal dreimal pro Woche gereicht werden sollte – weshalb sich in meiner Arbeit auch viel um die richtige Kommunikation dreht”, so Proske.

Generell baut die „Gesunde Küche” auf der 2016 gegründeten Initiative „gesund verpflegt im Alter” auf. Neu ist, dass die Speisepläne auch aus diätologischer Sicht geprüft werden und sich die Seniorenwohnheime zum erfolgreichen Projektende ein Zertifikat sichern können. „Neben dem Effekt, dass dadurch die Leistung auch gut ,nach außen’ sichtbar wird, ist es auch eine wichtige Anerkennung für die eigenen Mitarbeiter*innen”, ist Proske überzeugt. Doch auch nach dem Abschluss der aktiven Phase bleiben die Teilnehmer*innen im Netzwerk der „Gesunden Küche” – vorrangig um sich auch weiterhin mit anderen Einrichtungen im Bundesland Salzburg auszutauschen. Derzeit sind 20 Seniorenwohnheime in Salzburg Teil des Netzwerks, zehn davon sind seit heuer dabei.

Wie Bioprodukte in einer Seniorenhaus-Küche schmecken können, haben die Praxisbeispiele gezeigt. (Foto. AVOS/Manuel Bukovics)