So klingt die „Stille Nacht”
besonders besinnlich

„Besonders wichtig ist eine kräftige und starke Stimme natürlich beim Singen”, sagt AVOS-Logopädin Silvia Jöchl, MA, denn: „Singen ist noch herausfordernder für die Stimmbänder als Erzählen.” Generell gilt hier, dass Lieder idealerweise stehend gesungen werden sollen. „Perfekt ist es, wenn die Position aufrecht ist, die Füße einen guten Stand haben und man wortwörtlich ‘gut dasteht’”, verrät Jöchl. 

Damit die Stimme nicht sofort von Null auf vollen Einsatz springen muss, empfiehlt sich – ähnlich wie beim Sport – ein Aufwärmprogramm: „Keine Sorge, das geht relativ einfach”, so Jöchl. „Hier können bereits zwei Übungen völlig ausreichen: lockers Summen und hörbares Gähnen.” Generell sollte zudem – sofern möglich – die Stimme nicht in großer Kälte genutzt werden und im Winter im Freien bewusst durch die Nase geatmet werden. „Das erwärmt nicht nur die Atemluft, sondern reinigt sie auch”, sagt Jöchl, die auch noch einen weiteren Profi-Tipp parat hat: „Räuspern ist vor allem in der Erkältungszeit nicht empfehlenswert. Hier ist es besser, zu Schlucken oder sanft zu Husten. Beim Räuspern werden die Stimmlippen aneinander gerieben, was diese Reizen kann.” 

Um den Mund mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen kann nach Bedarf auch auf Lutschbonbons (bevorzugt mit Salbei) zurückgegriffen werden. Viel zu trinken ist ebenfalls wichtig für eine gute Stimme, allerdings Tee oder Wasser, kein Alkohol. „Selbst Glühwein trocknet die Stimmbänder aus, schlimmstenfalls mit hörbarem Effekt.”

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