Der AMD-Tipp 02/2024 von Dr. Christoph Radtke

So hilft das (Büro-)Klima beim
Wohlfühlen am Arbeitsplatz

„Vom richtigen Lüften über die optimale Temperatur bis hin zu einer guten Luftfeuchtigkeit – vor allem am Arbeitsplatz kommt es auf einige Faktoren an, die zum Wohlbefinden der Mitarbeitenden beitragen“, weiß AMD-Arbeitsmediziner Dr. Christoph Radtke. Und auch wenn die positiven Effekte des richtigen Raumklimas wissenschaftlich belegt werden können, muss aus der praktischen Umsetzung keine Wissenschaft gemacht werden, denn: „Schon eine Handvoll praktischer Tipps kann hier einiges bewirken und wie so oft kommt es auch bei der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit auf ein gutes Mittelmaß an.“

Zudem tragen sowohl Temperatur als auch Luftfeuchtigkeit zur Gesundheit der Mitarbeitenden bei. So hat eine Yale-Studie zur Verbreitung von Viren durch die Luft herausgefunden, dass eine zu hohe Luftfeuchtigkeit die Wahrscheinlichkeit einer viralen Ansteckung erhöht, weshalb gute Werte hier vor allem zur Grippezeit im Winter wichtig sind. Doch zu trocken sollte es auch nicht sein, denn auf der anderen Seite kann eine zu geringe Luftfeuchtigkeit ebenfalls zu Beschwerden führen und z.B. trockene Augen, trockene Atemwege und Heiserkeit verursachen. Achtung ist bei Zugluft und Luftverwirbelungen, die durch Temperaturunterschiede ausgelöst werden können, geboten: Hier gilt, dass beides möglichst zu vermeiden ist. Direkt am Arbeitsplatz sollte keine Zugluft vorherrschen!

In Österreich gibt es bezogen auf Behaglichkeit (Wohlfühl-Faktor) für die Mitarbeitenden ganz klare Maßnahmen zum Raumklima, die auch entsprechend umgesetzt werden müssen:

  • Die Raumtemperatur sollte dabei von der körperlichen Belastung der Mitarbeitenden abhängen. Empfehlungen dazu bewegen sich zwischen 12°C und 25°C (bei geringer körperlicher Belastung 19-25 Grad, bei normaler körperlicher Belastung zwischen 18 und 24 Grad und bei hoher körperlicher Belastung mindestens 12 Grad).
  • Die relative Luftfeuchtigkeit bei Klimaanlagen mit Befeuchtung muss laut Arbeitsstättenverordnung (§ 28 AStV) zwischen 40% und 70% liegen.
    • Der AMD Salzburg empfiehlt Hygrometer, um die Luftfeuchtigkeit an den Arbeitsplätzen im Blick zu behalten. Messungen können auf Wunsch auch von den Sicherheitstechnikern des AMD Salzburg durchgeführt werden.
    • Bei Bedarf und je nach Größe der (Büro-)Flächen, können auch Luftbefeuchter daran gekoppelt werden, die einen feinen Sprühnebel erzeugen, sofern der Wert unter das eingestellte Soll fällt.
  • Wenn keine Klimaanlage vorhanden ist, sollte korrekt durch die Fenster gelüftet werden – sofern die Arbeitsräume nicht zu groß sind. Gelüftet werden sollte zu Zeiten, an denen nur wenige Arbeitnehmer*innen in den Räumen tätig sind.
  • Falls es raumlufttechnische Anlagen im Betrieb gibt, müssen diese regelmäßig durch Fachleute inspiziert und gewartet werden. Auch das Personal, das diese Anlagen bedient, muss ausreichend qualifiziert und unterwiesen werden.

„Einen guten Anhaltspunkt bietet hier das ‚Merkblatt M910‘ der AUVA zur ‚Lüftung am Arbeitsplatz‘, das kostenlos angefordert und/oder heruntergeladen werden kann“, weiß Dr. Christoph Radtke und ergänzt: „Zur Unterstützung stehen wir Arbeitsmediziner*innen gerne parat und arbeiten auch Hand in Hand mit unseren Kolleg*innen aus der Sicherheitstechnik.“

Fotos: unsplash.com/Damir Kopezhanov und AMD Salzburg

Download und weitere Informationen

Hier finden Sie den Tipp des Monats Februar 2024 als Download (PDF).

Details zur AMD-Salzburg-Arbeitsmedizin gibt es hier.

Für weitere Informationen stehen Ihnen Ihre Präventivkräfte des AMD Salzburg gerne zur Verfügung.


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