Der AMD-Tipp 07/2024 von Mag. Romana-Stefanie Gaisreiter

Selbstfürsorge: So gelingt es,
sich nicht zu vergessen

Oft zitiert und genauso oft missverstanden wird die sogenannte „Selbstfürsorge” oder moderner: „Self Care”. „Dabei geht es keinesfalls darum, ausschließlich an sich selbst zu denken. Vielmehr steht im Fokus, sich selbst nicht zu vergessen”, weiß AMD-Salzburg-Arbeits- und Organisationspsychologin Mag. Stefanie-Romana Gaisreiter. Dabei kann die Integration der Selbstfürsorge in den Alltag – kombiniert mit dem Erkennen und Angehen von Risikofaktoren – langfristig das Wohlbefinden steigern und die Gesundheit verbessern. Eine zentrale Übung stellt hier das Wahrnehmen der eigenen Bedürfnisse dar. Es hilft, sich regelmäßig selbst zu fragen: Wie geht es mir gerade? Was brauche ich heute?

Doch wie geht Selbstfürsorge? „Konkret ist es eine bewusste Handlung, mit der man sich um die eigene körperliche und persönliche Gesundheit kümmert”, so die Arbeits- und Organisationspsychologin. Dazu zählen die Art und Weise, wie sich Menschen selbst behandeln und auf ihre Bedürfnisse achten, um ein ausgeglichenes und gesundes Leben zu führen. „Dazu können auch das Zähneputzen, gesunde Ernährung, Bewegung und vieles mehr zählen.” Aufgrund unterschiedlicher Bedürfnisse ist Selbstfürsorge sehr individuell – aber dennoch wichtig für den Erhalt der eigenen Gesundheit, der Steigerung der Resilienz und des Wohlbefindens.

Die folgende acht Tipps helfen den meisten Menschen – sowohl einzeln als auch im Bündel:

  • Grundbedürfnisse beachten: Schlafen, Essen, Bewegen …
  • Eigene Grenzen bewusst machen: Was ist für mich in Ordnung? Wo setze ich meine Prioritäten? Wie lerne ich, „Nein” zu sagen?
  • Hilfe annehmen: Offen für Hilfe sein und – wenn nötig – auch aktiv darum bitten.
  • Glaubenssätze bewusst machen: Diese können einen daran hindern, aktive Selbstfürsorge zu betreiben.
  • Balance zwischen Arbeit und Entspannung finden: Dazu zählt, ausreichend bewusste Pausen einzuplanen und Strategien zur Stressbewältigung zu lernen.
  • Soziale Kontakte pflegen: Z.B., sich mit Menschen umgeben, die einem guttun.
  • Self-Care-Handlungen, die Energie geben: Diese können als Rituale in den Alltag eingebaut werden. Hier gilt: „Was tut mir gut?” und „Wobei fühle ich mich gut?”
  • AMD-Salzburg-Self-Care-Karte: Einen guten Überblick bietet die Self-Care-Karte des AMD Salzburg. Diese kann direkt bei den Präventivkräften angefordert werden.

Bewiesen ist, dass mangelnde Selbstfürsorge krank macht. Das kann sowohl psychisch als auch physisch sein und kurzfristig Symptome wie Müdigkeit und Konzentrations-schwierigkeiten beinhalten und langfristig bis hin zu Erschöpfungszuständen, Ängsten und Depressionen führen. Dabei bedeutet der Verlust von Motivation und Energie auch negative Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit in der Arbeit und auf die Lebensqualität allgemein. Besonders gefährdet für geringe Selbstfürsorge sind Menschen mit mangelndem Selbstwertgefühl, Stress- und leistungsorientierte Personen, Perfektionist*innen, Mitarbeiter*innen, die alles alleine schaffen möchten usw.

 

Fotos: AMD Salzburg

Download und weitere Informationen

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Details zur AMD-Salzburg-Arbeits- und Organisationspsychologie gibt es hier.

Für weitere Informationen stehen Ihnen Ihre Präventivkräfte des AMD Salzburg gerne zur Verfügung.


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