Kreativität hilft
Mitarbeitenden und Betrieben

„Wer neue Antworten will, muss neue Fragen stellen” – was bereits Johann Wolfgang von Goethe gewusst hat, ist auch heute noch gültig: „Je kreativer die Ansätze und Fragen sind, desto mehr können sowohl die Mitarbeitenden als auch die jeweiligen Unternehmen profitieren”, ist AMD-Salzburg-Arbeits- und Organisationspsychologin Mag. Romana-Stefanie Gaisreiter überzeugt.

Zu den zahlreichen Benefits kreativer Arbeit zählen: Eine bessere Anpassung an den Markt, eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit, die Förderung von Innovationen und das Vorantreiben positiver Veränderungen. Doch was ist Kreativität überhaupt? „Diese definiert sich als Fähigkeit, etwas zu erschaffen, das neu oder originell ist und Probleme löst”, so die Psychologin.

„Neben Standard-Abläufen in Firmen, ist Kreativität etwa für Neues im Allgemeinen, für bestimmte Aufgabenbereiche und für viele Funktionen nötig.” Generell handelt es sich dabei um eine individuelle Fähigkeit der Mitarbeitenden. Um diese einbringen zu können, bedarf es aber auch entsprechender Rahmenbedingungen durch die Organisation selbst, bzw. eine Verankerung der Kreativität in der Organisationskultur. Dafür hilfreich und förderlich sind:

• Offene Kommunikation und Vertrauen:
  • Eine gute Kommunikationsgrundlage ist offen und unterstützend.
  • Sie fördert den Austausch von Ideen und bringt eine positive Fehlerkultur.
  • Vertrauen fördert die Äußerung von Ideen.
• Vielfältigkeit und Diversität:
  • Teams sollten heterogen und divers zusammengesetzt werden – auch arbeits- und abteilungsübergreifend.
  • Je vielfältiger die Teams sind, umso innovativer ist der Output.
• Zeitmanagement und (Frei-)Raum:
  • Für kreatives Denken sollte Zeit eingeplant werden, denn Neues zu Denken erfordert die ganze Aufmerksamkeit.
  • Funktionale Arbeitsplätze helfen bei der Umsetzung.
  • „Kreativen Ecken“ und „Kreative Räume“ sind förderlich.
• Flache Hierarchien und Führungsstil:
  • Flache Hierarchien wirken positiv auf die Kommunikation.
  • Neue Arbeitszeitmodelle sind dafür ebenfalls hilfreich.
  • Führungskräfte sollten mit gutem Beispiel vorangehen und Anerkennung und Wertschätzung zeigen.
• Platz zum Ideen-Generieren:
  • Je mehr Ideen entstehen, desto wahrscheinlicher ist es, etwas zu erschaffen.

Gute Inputs können auch mithilfe von Kreativitätstechniken entstehen. Dazu zählen:

• „Design Thinking”: Reicht vom Problem bis hin zu Prototypen
• Heureka-Momente: Gedankenexperimente führen zu zündenden Ideen
• Erzwungene Verbindungen: Äußere Reize schaffen neue Ideen