Grippeimpfung: Jetzt
herrscht Handlungsbedarf

Heuer gibt es wieder ein öffentliches Influenza-Impfprogramm, wobei der Impfstoff für Impf-Aktionen in Betrieben kostenlos von der öffentlichen Hand zur Verfügung gestellt wird. Anders als in den Vorjahren werden die Impfstoffe heuer ausschließlich zentral bestellt – was nur durch Ärzt*innen oder Arbeitsmedizinische Dienste wie den AMD Salzburg erfolgen kann. Das bedeutet für die Betriebe, dass diese möglichst zeitnah und umfangreich den jeweiligen Bedarf erheben sollen. 

Grundsätzlich empfohlen wird die Influenza-Impfung allen Personen, denn die saisonale Grippe kann in allen Altersgruppen zu schweren Verläufen führen. „Darüber hinaus können Grippewellen in Unternehmen zu erheblichen Problemen und auch Kosten führen”, sagt Dr. Franz Sedlmeyer, ärztlicher Leiter des AMD Salzburg, der die kostenlosen Impfungen als sinnvolle Vorsorgemaßnahme in Betrieben sehr begrüßt. Denn Infektionen mit dem Influenzavirus A und B führen nach einer Inkubationszeit von wenigen Stunden bis einigen Tagen oft zu einer schweren Erkrankung, die meist mit hohem Fieber, Muskelschmerzen, Kopf- und Halsschmerzen und Husten beginnt – ein starkes Krankheitsgefühl dominiert.

Besonders dringlich empfohlen wird die Impfung am Arbeitsplatz für:

• Personen mit erhöhter Gefährdung infolge einer chronischen Erkrankung z.B. Lungen-, Herz-, Kreislauferkrankungen (außer Hypertonie), Erkrankungen der Nieren, neurologische Erkrankungen, Stoffwechselkrankheiten (inkl. starkes Übergewicht, BMI ≥ 40).
• Personen mit HIV-Infektion, anderen immunsuppressiven Erkrankungen bzw. der entsprechenden Therapie.
• Personen mit schwerer T-Zell und B-Zell Immunsuppressiva/Biologika-Therapie (z.B. Anti-CD20 AK).
• Schwangere und Frauen, die während der Influenzasaison schwanger werden wollen.
• Personen im Umfeld von Neugeborenen, ab dem vollendeten 50. Lebensjahr und Betreuungspersonen (z.B. in Spitälern, in Altersheimen und/oder in Haushalten) und Haushaltskontakte von Betreuungspersonen.
• Personal von Kinderbetreuungseinrichtungen, in Gesundheitsberufen und/oder mit häufigem Publikumskontakt.
• Allen Reisenden, denn die Impfung bietet Schutz während der Reise und am Reiseziel. Die Impfung sollte spätestens zwei Wochen vor Reiseantritt erfolgen. (Auf der Südhalbkugel ist die Influenzasaison um etwa ½ Jahr verschoben und tritt von April bis September auf.)

Die Impftermine selbst werden dann ab Mitte Oktober in Abstimmung mit den jeweiligen Arbeitsmediziner*innen praktisch und bequem auf Wunsch als Zusatzangebot direkt in den betreuten Betrieben durchgeführt. Das erspart den Mitarbeitenden die Terminvereinbarung und den Weg in den niedergelassen (Kassen-)Ordinationen und somit auch extra Zeit!