AMD-Tipp
Gesundheitliche Risiken durch E-Zigaretten
Jänner 2020
Mit E-Zigaretten vom Regen in die Traufe? Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat Ende Jänner 2020 festgehalten, dass sowohl nikotinhaltige als auch nikotinfreie E-Zigaretten die Gesundheit beeinträchtigen. Auch „Allgemeine+“ berichtet, dass E-Zigaretten nicht wirklich eine „gesündere“ Alternative darstellen. Vor allem Mischkonsum zwischen herkömmlichen Tabakwaren und E-Zigaretten erhöht das Risiko zu erkranken noch zunehmend.
Beim „Dampfen“ atmen die Konsument*innen keinen Wasserdampf, sondern Aerosole mit unterschiedlichen, möglicherweise giftigen Substanzen ein, was zur einer akuten „Dampferkrankheit“ führen kann. Gekennzeichnet durch Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Husten und in schweren Fällen einem akuten Atemnotsyndrom. In den USA wurden im Vorjahr 26 Todesfälle beschrieben. Es wird vor allem nachdrücklich davon abgeraten Liquide selbst zu mischen!
Univ-Prof. Dr. Manfred Neuberger vom Zentrum für Public Health der Medizinischen Universität Wien warnt hier vor allem Ex-Raucher*innen davor, auf E-Zigaretten zurückzugreifen, da sie ein Raucherrisiko in Höhe von 68 Prozent eingehen und auch Rückfälle in die Nikotinsucht und in das Tabakrauchen riskieren. Bei einem Rauchstopp seien alle anderen Möglichkeiten dem Umstieg vorzuziehen. Anders als häufig beworben, stellen E-Zigaretten somit keine Alternative für Raucher*innen dar.
Unternehmen bietet der AMD Salzburg gemeinsam mit dem AVOS spezielle Nichtraucher-Schulungen an. Binnen sechs Terminen werden die Teilnehmer*innen von geschulten Psycholog*innen auf den Rauchausstieg vorbereitet, den Zeitpunkt legen die Beteiligten dabei selbst fest. Neben professionellen Inputs hilft dabei vor allem auch der Austausch in der Gruppe – etwa beim Umgang mit möglichen Rückfällen.
Für weitere Informationen stehen Ihnen Ihre Präventivkräfte des AMD Salzburg gerne zur Verfügung.
Tipp-Download:
202000_AMD_Tipp_E-Zigarette
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hält dazu unter anderem fest:
- E-Zigaretten sind gesundheitlich bedenklich.
- Eine Langzeitgefährdung kann nicht ausgeschlossen werden.
- E-Zigaretten halten das Rauchritual aufrecht und erschweren so den Rauchstopp.
Das Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) kritisiert insbesondere folgende Punkte:
- Die freie und unregulierte Verkäuflichkeit von Verdampfungsprodukten ist aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht nicht akzeptabel.
- Langzeiteffekte sind noch viel zu wenig bekannt. Zudem liegt der Verdacht nahe, dass auch Nikotin selbst kanzerogen (krebserregend) wirksam sein kann.
- Entwöhnungswillige Raucher*innen sollten auf qualitätsgesicherte Programme zurückgreifen.
- Jugendlich-affine Geschmacksrichtungen stimulieren Jüngere zu „vermeintlich harmlosem“ Konsum und möglicherweise einem Einstieg in konventionelles „Rauchen“.