Das Verständnis von Gesundheit und Krankheit hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten massiv verändert – und ist auch weiterhin in dem Maß im Wandel begriffen, in dem sich gesellschaftliche Bedingungen verändern.
Verstand man lange Zeit Gesundheit in erster Linie als die bloße Abwesenheit von Krankheit, so hat sich spätestens seit der Einigung auf die Ottawa Charta im Rahmen der Weltgesundheitsorganisation WHO Mitte der 80er-Jahre ein neues Verständnis durchgesetzt: Gesundheit soll, so sehen es GesundheitspolitikerInnen und Gesundheitsförderungs-Fachleute, positiv definiert werden: Nämlich als ein umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden.
Alle Beteiligten sollen dabei zu einem selbstverantwortlichen Umgang mit ihrer Gesundheit befähigt werden (Empowerment). Es gilt, Betroffene zu Beteiligten zu machen und Lösungen gemeinsam MIT Betroffenen zu erarbeiten (Partizipation). Ziel ist die Förderung von körperlicher, psychischer und sozialer Gesundheit (Ganzheitlichkeit).
Gesundheitsförderung im Kindergarten
Im Sinne der Nachhaltigkeit geht es nicht nur darum, einzelne Aktionen anzubieten; der Kindergarten soll dabei begleitet werden, Gesundheit als Lebensprinzip zu integrieren. Das Zusammenspiel aller beteiligten Personen (PädagogInnen, Kinder, Eltern, nicht pädagogisches Personal) ist ein wichtiges Grundprinzip des Gesunden Kindergartens und bereichert den Kindergartenalltag.