Dem Mangold gefällt es an seinem Plätzchen, in einem ausrangierten Plastikkisterl, so gut, dass er dringend beerntet werden musste. Genau heute vor zwei Wochen nahm die Idee von einem Gemüse-, Obst- und Kräutergarten Formen an. In dieser kurzen Zeit war der Mangold der Ansicht, sich unter diesen tollen klimatischen Bedingungen verdoppeln zu müssen. Mangold ist generell ein ideales Balkon- bzw. Terrassengemüse. Er hält sowohl höheren als auch tieferenTemperaturen gut stand. Er kommt auch mit relativ wenig Wasser aus. Jedoch schmecken die Blätter wesentlich besser, wenn die Pflanze ausreichend Wasser bekommen hat. Auch im Topf, Growbag oder Hochbeet gedeiht Mangold hervorragend. Unterschieden werden Formen, die einen breiten Stiel ausbilden (Stielmangold) und schmalstielige Sorten, bei denen in erster Linie die Blätter genutzt werden (Blattmangold). Bezüglich Ernte sollte man den Blattmangold so schneiden, dass das Herz nicht verletzt wird und immer wieder geerntet werden kann.
Sabine nahm die erste Mangold-Ernte begeistert vor. Weitere Erntehelferinnen haben sich bereits angekündigt. Da ich natürlich wissen wollte, was Sabine aus dem Mangold zaubert, bat ich um ein Foto ihrer gekochten Kreation. Aus dem Mangold entstand "Quinoa mit gebratenem Mangold, frischen Tomatenwürfeln und Creme de balsamico" 🙂 Für dieses einfache und schnelle Gericht braucht man je nach Bedarf
- Quinoa,
- ein paar schöne Blätter Mangold,
- rote Zwiebel,
- Tomaten,
- Fenchel,
- Knoblauch,
- Petersilie und
- Ingwer.
Mangold harmoniert auch ideal mit Kokosmilch und Bandnudeln. Wer Zeit und Lust hat, kann auch die Nudelmaschine auspacken. Für die passende Sauce zu den Bandnudeln benötigt man für ca. 4 Portionen
- 400 g Mangold in Streifen geschnitten,
- 200 g gekochte (festkochende) Kartoffeln in Scheiben geschnitten,
- 100 g rote Rübenblätter in Streifen geschnitten,
- 200 g Kokosmilch (oder 1/2 Menge Wasser, 1/2 Menge Kokosmilch/Obers),
- 50 g Parmesan gerieben,
- 2 EL Crème fraîche,
- 1ne Knoblauchzehe, Muskatnuss, Salz und Pfeffer.
Zuerst Kokosmilch bzw. Gemisch in einem Topf bei mittlerer Hitze ein wenig einreduzieren lassen. Geriebenen Parmesan, Crème fraîche dazugeben, mit Muskatnuss, Salz, Pfeffer und Knoblauch verquirlen. Die Sauce warm halten. Den Mangold, die Kartoffelscheiben und die Rübenblätter kurz blanchieren und zur Sauce mengen. Nun fehlen nur mehr die perfekten, bissfesten Bandnudeln und dann kann geschlemmt werden.
Für "Experimentierfreudige" hätte ich noch ein Rezept für einen "Grünen Smoothie". Keine Sorge, selbst getestet und für vorzüglich befunden. Man nehme
- einen Bund Mangold,
- 2 reife Bananen,
- 1nen Apfel,
- 2 Gläser Wasser
und mixt alles kräftig durch. Lasst es euch schmecken und bis zu den nächsten Neuigkeiten aus unserem Garten…