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Schulbuffet selbstgemacht!

In unserer Schule befindet sich ein kleines aber feines Schulbuffet, das unsere Schüler:innen seit einigen Jahren selbst betreuen. Der kleine „Shop“ ist eingebaut und sollte vor allem dem Fachbereich Handel und Büro zur Übung dienen. Da sich eine Betreuung des Schulbuffets für ein externes Unternehmen in unserer kleinen Schule nicht lohnt, haben wir das einfach selbst in die Hand genommen.

Begonnen hat es mit Verkäufen von verpackten Snacks wie z.B. Müsli- und Knusperriegel sowie Getränken in Flaschen an die Mitschüler:innen. Als sich die Schule dazu entschied, am Programm „Gesunde PTS“ teilzunehmen, sollte sich auch im Schulbuffet etwas ändern. So wurde neben dem Fachbereich Handel und Büro nun auch der Fachbereich Tourismus aktiv tätig. Ab diesem Zeitpunkt werden regelmäßig frische Produkte in der Schulküche gefertigt, eingefroren und täglich, je nach Bestellung, aufgebacken. Dazu gehören etwa selbstgemachte Brötchen, Pizzafladen, zuckerreduzierte Muffins u.v.m. Aber auch im Bereich Getränke und Verpackungen sind wir um Verbesserung bemüht: so wurde auf der Produktpalette z.B. Eistee in der Plastikflasche abgelöst von Soda-Zitron (gesprudeltes Leitungswasser) für den mitgebrachten Mehrwegbecher. Mit diesen Maßnahmen soll gesunde Ernährung allen Schüler:innen der Schule in kleinen Schritten nähergebracht werden. Und tatsächlich werden die Produkte sehr gut angenommen und als lecker empfunden.

Mit den Jahren führten die Lehrpersonen Claudia Bernert und Christina Hirschbichler immer mehr Tätigkeiten ein und so wurde nicht nur die Fachpraxis in das Projekt eingebunden, sondern auch Themen weiterer Schulfächer flossen in den Buffetbetrieb ein. Es werden nicht mehr nur Bestellungen aufgenommen und Waren verkauft, sondern auch eine eigene Buchhaltung ist seither zu führen. Ausgestellt werden Lieferscheine, Rechnungen inkl. Provisionsberechnungen, Kassabücher u.v.m.  Zusätzlich wurde eine eigene Registrierkasse angeschafft und manche Aufzeichnungen erfolgen mittlerweile in digitaler Form.

Die Schüler:innen sind dabei für die Finanzen selbst verantwortlich. In den Tages- und Wochenabrechnungen wird schnell klar, ob richtig kassiert wurde, das Wechselgeld stimmte oder z.B. die Belege vom eigenen oder dem anderen Fachbereich korrekt ausgestellt wurden. Und wie man bekanntlich weiß: Aus Fehlern lernt man! Auch das Thema Kalkulation spielt eine wichtige Rolle. So werden etwas Fragen geklärt, wie z.B.: „Wie komme ich zu Gewinn und kann dennoch günstiger verkaufen als die umliegenden Lebensmittelgeschäfte?“ Die Schüler:innen berechnen selbst, welche Zutaten sie für ihre Backwaren nachkaufen müssen und in welcher Menge – es soll genug da sein, aber nichts verderben. Sie werden aber dazu motiviert, sich für Produkte österreichischer Herkunft zu entscheiden. Dabei wird schnell klar: selbst zu backen und zu kochen tut dem Körper und dem “Börserl” gut.

Im gesamten Ablauf fließen nicht nur Vorgaben der Lehrpersonen, Schulbücher und Lehrplan ein, sondern es wird auch möglich gemacht, auf Ideen, Wünsche, Stärken und Schwächen unserer Schüler:innen eingehen zu können.

Die Nachfrage an den Produkten im Schulbuffet variiert je nach Jahrgang, erfreulicherweise gibt es aber jeden Tag etwas zu tun. 😊

Titelbild der Schulbuffet-Dokumentation