Es war der 19. Mai, ein bewölkter Donnerstagmorgen und ich machte mich auf den Weg zu meiner ersten Eltern-Kind-Gruppe in Mattsee. Zu meiner Neugier, wie sich wohl die Arbeit in diesem Umfeld gestaltet, kam die Vorfreude – der Email-Kontakt mit der Gruppenleiterin Martina Keidel war äußert nett und persönlich. In den Räumlichkeiten der Eltern-Kind-Gruppe wurde ich schon begeistert von Martinas kleiner Tochter empfangen. Nachdem ich in Ruhe mein Material auspacken und mich vorbereiten konnte, kamen auch schon die ersten Igel-Kinder – alle zwischen 1 ½ und 2 ½ – mit ihren Mamas.
Wir trafen uns im Morgenkreis und ich stellte mich selbst und generell die Arbeit als Zahngesundheitserzieherin vor. Natürlich wollte Avolina, das Apfelmädchen, nicht mehr länger in ihrem Korb warten und wurde von den Kindern begeistert begrüßt. Auch der kleine Backenzahn Mahli und die große Zahnbürste wurden vorgestellt und die Kinder nahmen große Anteilnahme an Mahlis Schicksal, nicht geputzt worden zu sein. Mein Vorschlag, die Igelchen selbst könnten Mali putzen, wurde mit großer Begeisterung von allen angenommen. Auch die gemeinsame Zahnpflege mit den Mamas und dem großen Vorzeige-Gebiss „Beißerchen“ verlief sehr erfolgreich.
Nachdem die – wirklich sehr kleinen Kinder – sich wieder miteinander oder alleine mit den, ihnen vertrauten, Spielsachen auseinander setzten, konnten die Mütter und ich zum Infotisch überwechseln und wir kamen in ein sehr interessantes Gespräch über Ernährung und Zuckergehalt in Lebensmitteln. Immer wieder ist es spannend zu sehen, dass viele Menschen in derartigen Situationen einen „Aha-Effekt“ erleben und sich ihre Gewohnheiten vor Augen führen und überdenken wollen.
Nach einem sehr gemütlichen Ausklang bei Kaffee und Jause, verabschiedeten Avolina und ich uns von dieser fröhlichen Igel-Gruppe und ich wurde von Martina Keidel und den Mamas noch mit einem Blumenstock überrascht. Alles in allem war dies für mich persönlich ein sehr erfreulicher und erfolgreicher erster Arbeitseinsatz in einer Eltern-Kind-Gruppe, um so mehr da mir bewusst ist, wie sensibel man mit so jungen Kindern umgehen muss und die Konzentrationsspanne einfach noch bedeutend kürzer ist, als beispielsweise im Kindergarten.
Jedoch ist es gerade in diesem Alter sehr wichtig, sowohl Kinder als auch ihre Eltern für dieses wichtige Thema „Zähne“ zu sensibilisieren und aufzuklären. Viele wichtige Informationen und Tips zur Gesunderhaltung der Zähne und deren Pflege können in diesem geschützten und sehr persönlichen Umfeld transportiert werden. Für unsere Arbeit als Zahngesundheitserzieherinnen ist es von großem Vorteil, die Eltern direkt erreichen und motivieren zu können!