Am 13. März 2015 hielt Prim. Dr. Fartacek einen 45-minütigen Vortrag mit dem Titel „Krise – Burn-out – Depression: Prävention und Behandlung“. Anschließend hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit Fragen zu stellen und nutzten diese auch ausgiebig.
Das chinesische Schriftzeichen für Krise hat die Bedeutung von Gefahr aber auch von Chance. Kritisch sind traumatische Krisen, die in mehreren Phasen ablaufen. Auf eine Schockphase, die von wenigen Minuten bis zu ein paar Stunden dauern kann, folgt die Reaktionsphase. In der Schockphase kann man nichts aufnehmen. Man sollte die Betroffenen in dieser Phase nicht alleine lassen. In der Reaktionsphase wird erkennbar, wie gut jemand mit der Krise umgehen kann. In Salzburg gibt es über pro mente flächendeckende Hilfe, die zur Krisenbewältigung in Anspruch genommen werden kann.
Burn-out ist kein Krankheitsbild, sondern eine Entwicklung. Gefährdet sind vor allem sehr fleißige Menschen, die wenig Talent haben, für sich selbst etwas in Anspruch zu nehmen. Nach dem Burn-out Zyklus von Freudenberger unterscheidet man 12 Phasen. Ab der Phase 6 verlässt man die Ebene der Gesundheit, merkt es aber selbst nicht. Oft halten Menschen die Überbelastung sogar Jahre aus. In den ersten Phasen helfen gesundheitsfördernde Maßnahmen wie Bewegung, gesunde Ernährung und gute soziale Kontakte. In den letzten Phasen ist fachärztliche Behandlung erforderlich.
Eine Depression ist eine schwere psychische Erkrankung, die oft aus heiterem Himmel auftreten kann. Depressive Menschen verkehren alles ins Negative. Oft sind Depressionen mit schweren Schlafstörungen verbunden. Medikamente sind ein wichtiger Bestandteil der Behandlung, aber auch das ärztliche Gespräch. Wichtig ist auch zu wissen, dass man von Anti-Depressiva nicht abhängig wird. Eine Abhängigkeit von Tranquilizer und Schlafmittel kann aber entwickelt werden.
Mit dem Zitat „ Leben besteht aus Konflikten und wieder gut werden“ beendete Prim. Dr. Fartacek den sehr interessanten Abend.