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FAHNENGÄRTNER Xundi Tipp im Februar 2015

Atemkontrolle verlängert das Leben

Es ist eine unangenehme Tatsache, über die wir nicht hinwegsehen können: Die Qualität unserer Luft, die wir tagtäglich einatmen, ist in den Wintermonaten schlechter denn je!

Die Ursachen dafür sind vielfältig: der Schmutz, der aus den Schornsteinen der Häuser steigt, Auto- und Industrieabgase, die schlechten Wetterverhältnisse sowie die vielen unsichtbaren Umweltbelastungen und die oft zu trockene und schlechte Luft in den Wohnräumen.  

Man muss sich das konkret vorstellen: Ein erwachsener Mensch besitzt rund 300 Millionen Lungenbläschen, die ihn mit lebenswichtigem Sauerstoff versorgen. Die Gesamtfläche dieser Lungenbläschen entspricht der Größe eines Fußballplatzes. Bei jedem kleinsten Infekt, der nicht behandelt wird, geht wertvolles Lungengewerbe von dieser Fläche zugrunde und kann nur schwer regeneriert werden. Auf diese Weise wird die Atemkapazität des betreffenden Menschen immer kleiner. Folgen: Es kommt zu Bronchitis, Bronchialasthma oder Lungenemphysem.

So, wie es heute für Millionen Menschen in Deutschland selbstverständlich geworden ist, in Abständen die Cholesterinwerte und den Blutdruck zu messen, so sollten wir uns auch angewöhnen, regelmäßig unseren Atemstoß zu kontrollieren.

So messen Sie Ihr Atemvolumen: (am besten einmal die Woche)

Singen Sie laut im Badezimmer. Wenn Sie ein Schlagerlied – etwa zur Musik im Radio – ohne Atemnot zu Ende singen können, dann sind Ihre Atemwege meist fit.
Blasen Sie einen Luftballon komplett auf. Gelingt es Ihnen ganz leicht, ist auch das ein Beweis, dass es um Ihren Atem gut bestellt ist.
Stellen Sie in einer Entfernung von einem Meter auf einem Tisch eine brennende Kerze auf. Versuchen Sie nun, die Flamme auszublasen. Schaffen Sie es nicht, dann muss der Arzt den Atemstoß und die Lunge mit modernen medizinischen Diagnosegeräten untersuchen.
Sie können Ihren Arzt aber auch beim nächsten Besuch in seiner Ordination fragen, ob er über ein sogenanntes Peak-Flow-Meter verfügt. Das ist ein handliches kleines Kunststoffgerät, in das man einfach hineinbläst. Ein Zeiger gibt die Atemstärke an. Sie sollten bei einem gesunden Erwachsenen bei etwa 500 bis 600 liegen. Man kann so ein Gerät auch für zu Hause in der Apotheke kaufen.

Mit solchen regelmäßigen Tests kann man Atemwegserkrankungen frühzeitig erkennen und erfolgreich behandeln und wenn es erste Probleme mit den Lungen gibt, sollte man sofort etwas dagegen unternehmen.

Einer jüngsten Statistik zufolge haben fast 11 Millionen Deutsche und Österreicher defekte Atemwege. 80 Prozent der Betroffenen sind sich dessen gar nicht richtig bewusst. Sie nehmen es nicht ernst und tun nichts dagegen. Sie haben sich einfach daran gewöhnt, dass sie immer wieder Hustenreiz haben, regelmäßig husten müssen und beim schnellen Gehen und beim Treppensteigen aus der Puste kommen.

Das ist gefährlich, denn schon das kleinste Atemproblem belastet im Laufe der Zeit, wenn es unbehandelt bleibt, den gesamten Organismus und gefährdet besonders Herz und Kreislauf. Viele Herzerkrankungen entstehen durch unerkannte und nicht therapierte Atemwegsdefekte!

lunge