Krankenschwester in einem Seniorenheim, Mutter von zwei Kindern, Vortragende: Cornelia Moser war für uns in Maria Alm am 30.10.2014 während ihres Besuchs selbst der beste Beweis dafür, dass man Stressfaktoren in den Griff bekommen und obenauf bleiben kann. Sourverän, verständlich und mit viel Humor behandelte sie ihr Thema "Stressbewältigung". Im Gegensatz hierzu fühlen sich immer mehr Frauen abgehetzt und gestresst, natürlich bleiben auch Männer nicht verschont. Fehlhandlungen, Erschöpfung, Depression, Suchtverhalten und gar Burnout sind oftmals die Folge. Was tun? Frau Moser machte uns unmissverständlich klar; Stress ist etwas ganz individuelles und subjektives. Die Situation selbst trägt viel weniger zur Entstehung eines Gefühls der Überforderung bei als das, was in unserem Kopf im Umgang mit der Situation vorgeht. Und in unserem Leben insgesamt! Haben wir das Gefühl, fremdbestimmt, von den Ansprüchen anderer oder gar von den anonymen Ansprüchen "der Gesellschaft" getrieben zu sein, immer schneller, immer perfekter, immer vielseitiger sein zu müssen, dann sind Stressreaktionen vorprogrammiert. Ist der Grundtenor aber Selbstbestimmung, Kontrolle über das eigene Leben, dann sind wir davor gefeit. Wie schafft man das? Dazu gab Frau Moser zahlreiche Anregungen, z.B. Prioritäten setzen, nachdenken und sich darüber im Klaren sein, für was man wirklich verantwortlich sein will und ist, nicht immer und überall schnell und perfekt sein wollen, Konflikte mit den Mitmenschen aktiv angehen und klären, Erholungszeiten fix in den Kalender eintragen. Auch für Notsituationen gab es Tipps: vier Minuten lachen, doppelt so lange ausatmen wie einatmen, jemanden umarmen. Die Botschaft also, klar und deutlich: wir selbst können uns am besten helfen, aus der Stressfalle heraus zu kommen oder gar nicht erst in sie hinein zu geraten. Herzlichen Dank, Frau Moser, Sie haben bestimmt viele AlmerInnen sehr ermutigt!
Heidi Reber