Mehr als 5.500 Besucher informierten sich vergangen Freitag und Samstag bei den Männer-Gesundheitstagen der Österreichischen Krebshilfe Salzburg im Europark Salzburg über Prostata- und Darmkrebs.
Mit zwei begehbaren Organmodellen und in Expertengesprächen wurde über die richtige Früherkennung und Vorsorge aufgeklärt. "Wir wollen mit dieser Aktion möglichst viele Männer erreichen und motivieren, auf die eigene Gesundheit zu achten. Denn durch die regelmäßige Früherkennung können Prostatakrebs bzw. Darmkrebs vermieden bzw. so rechtzeitig erkannt werden, dass diese geheilt werden können", sagte Krebshilfe Geschäftsführer Mag. Stephan Spiegel. "Es freut uns sehr, dass unsere Aufklärungsaktion auf so große Resonanz gestoßen ist und sich so viele Menschen jeden Alters vor Ort informiert haben. Wir denken bereits jetzt darüber nach, bald wieder eine solche Aktion zu starten."
Nachholbedarf in Sachen Gesundheitsbewusstsein bei Männern
Unterstützt wurden die Gesundheitstage auch von Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl, der die Gesundheitstage offiziell eröffnete. "Noch immer haben Männer großen Nachholbedarf in Sachen Gesundheitsbewusstsein und Vorsorge. Die durch die Krankenkassen finanzierten jährlichen Vorsorgeuntersuchungen und die Möglichkeiten zur Krebsfrüherkennung nimmt nur rund jeder 20. Mann im Bundesland Salzburg wahr. Das sind 5 Prozent aller Männer. Deshalb ist es wichtig, bei Bewusstseinsbildung und Prävention anzusetzen. Mit der Aktion ‚Männergesundheit‘ geht die Österreichische Krebshilfe Salzburg im Europark direkt auf die Männer (und Frauen) zu und bietet ihnen eine unkomplizierte Möglichkeit, sich über die zwei häufigsten Krebserkrankungen bei Männern zu informieren: Darmkrebs und Prostatakrebs. An und in den begehbaren Modellen des Darms und der Prostata erhält man hautnah alle wichtigen Einblicke und Informationen aus erster Hand. Mit der Aktion werden viele Männer angesprochen, die sonst nur schwer zu erreichen sind und sehr oft glauben, eine Vorsorgeuntersuchung nicht nötig zu haben. Leider kennen aber auch noch immer zu viele Männer die positiven Auswirkungen eines gesunden Lebensstils nicht. Denn gerade dadurch ließen sich viele Krebserkrankungen ganz leicht vermeiden“, betont Stöckl. „Ich möchte der Österreichischen Krebshilfe Salzburg für den unermüdlichen Einsatz ganz herzlich danken. Mit ihrer wichtigen Gesundheitsaktion wird auf die Wichtigkeit einer frühzeitigen und regelmäßigen Gesundheitsvorsorge aufmerksam gemacht und die Salzburger Bevölkerung erneut dazu motiviert, auf die eigene Gesundheit zu achten“, so Stöckl weiter.
Früherkennung für rechtzeitiges Handeln enorm wichtig
In zahlreichen Expertengesprächen auf der Aktionsbühne und an den Infoständen wiesen die Vorstände der Universitätsklinik für Urologie und Andrologie Univ.-Prof. Dr. Günter Janetschek und der Universitätsklinik für Chirurgie Univ.-Prof Dr. Dietmar Öfner-Velano sowie Krebshilfe Präsident Univ. Doz. DDr. Anton-H. Graf auf die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Krebsfrüherkennung hin. Gerade bei Männern muss noch viel passieren. Die Salzburger Spitzenmediziner riefen alle Salzburger dazu auf zur kostenlosen Früherkennung zu gehen. "Nur so können wir rechtzeitig etwas entdecken und handeln. Denn wenn es erst einmal weh tut, ist es meist zu spät für eine Heilung", erklärte Darmkrebsspezialist Öfner-Velano.
Die Österreichische Krebshilfe Salzburg ist ein vorwiegend mildtätiger und gemeinnütziger Verein, der seinerseits Mitglied der Österreichischen Krebshilfe (Dachverband) ist.
Der Verein befasst sich in der Verfolgung seiner Ziele mit der Information der Salzburger Bevölkerung über Maßnahmen zur Früherkennung bzw. Vermeidung von Krebserkrankungen und mit der Beratung, Begleitung und Hilfe für Krebspatientinnen
und -patienten sowie deren Angehörigen. Darüber hinaus fördert der Verein Forschungs- und Lehraufgaben sowie die damit verbundenen wissenschaftlichen Publikationen einschließlich der Krebsprävention und der Krebsbehandlung.
Die Krebshilfe Salzburg ist zur Erreichung ihrer Ziele in allen Bezirken des Landes mit einer Beratungsstelle vertreten. Dort können alle Leistungen des Vereins kostenlos und von jedem in Anspruch genommen werden. Die Krebshilfe finanziert ihre Angebote fast ausschließlich durch Spenden.