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Kommunikationsdruck im Betrieb: Wege aus der Belastungsspirale

Die moderne Arbeitswelt stellt Menschen vor vielfältige Herausforderungen. Termindruck, Informationsflut und wiederholte Unterbrechungen gehören für viele zum Arbeitsalltag. Wie sich der zunehmende Kommunikationsdruck in Betrieben auf die Beschäftigten auswirkt und wie Unternehmen darauf reagieren können, war am Mittwoch, 26. März 2014, Thema des 9. Vernetzungstreffens im AMD Salzburg.

Im Fokus standen arbeitsmedizinische, sicherheitstechnische und arbeitspsychologische Aspekte und Lösungen, um den Betrieben Wege aus der Belastungsspirale zu weisen.

Betriebliche Strategien, damit sich die ständige Erreichbarkeit per Handy und E-Mail nicht negativ auf die Arbeitsleistung schlägt: Das war eine der großen Fragen, über die am Mittwoch beim Vernetzungstreffen im AMD Salzburg heiß diskutiert wurde. Rund 50 PartnerInnen und KundInnen des AMD Salzburg informierten sich über die brennende Thematik und holten sich von den AMD-ExpertInnen gezielte Maßnahmenvorschläge.

Belastungen reduzieren

So bedeuten etwa die ständigen Unterbrechungen erhebliche Stressoren, die von vielen Beschäftigten als stark belastend empfunden werden, wie die arbeitsmedizinische Leiterin, Dr. Ortrud Gräf erklärte: „Chronische Überlastung kombiniert mit fehlender Erholungszeit führt zu einer Erschöpfung auf geistiger, körperlicher und emotionaler Ebene.“ Ihr Rat: „Für Mitarbeitende ist daher eine strikte Trennung von Arbeit und Freizeit notwendig, um die Batterien wieder aufladen zu können und dem Unternehmen mit voller Kraft zur Verfügung zu stehen“, so die leitende Arbeitsmedizinerin. Als betriebliche Strategien empfahl Gräf im Sinne der Verhältnisprävention Arbeitsbedingungen wie Umgebung, Unterbrechungen, und den Umgang mit neuen Technologien so zu gestalten, dass Belastungen in ihrem Auftreten reduziert werden. Ebenso wichtig sei jedoch im Sinne der Verhaltensprävention die Beschäftigten eingehend zu schulen, um von einer strukturierten Arbeitsweise zu profitieren und sich selbst besser organisieren zu können. Als Beispiele nannte sie Trainings zum persönlichen Arbeitsstil, die Stärkung von Verhaltensweisen zur Wahrnehmung und Handhabung von Stress und Schulungen in Bezug auf ein erfolgreiches E-Mailmanagement.

Mag. Silvia Huber, Leiterin des Bereichs Arbeitspsychologie, erläuterte Sinn und Nutzen einer Evaluierung psychischer Belastungen im Betrieb. Für Unternehmen sei dies eine Chance den Kommunikationsdruck am Arbeitsplatz zu steuern und geeignete Maßnahmen und Lösungen zu treffen, so Huber: „Das können z.B. festgelegte Zeiten zur Abarbeitung von E-Mails sein, wodurch der Kommunikationsdruck steuerbar ist und die Mitarbeitenden wieder Handlungsspielraum erlangen.“

Technische Lösungen zur Eindämmung der Flut an „unerwünschten“ E-Mails wie zentrale SPAM-Filter-Gateways oder Anruf- und SMS-Filter erörterte Ing. Horst Fackler, Leiter des Bereichs Sicherheitstechnik. Zudem wies er auf die nützliche Regelsetzung in E-Mailprogrammen hin, die  eine übersichtliche und einfache Verwaltung von E-Mails bestimmter Kategorien ermöglicht und einer besseren Selbstorganisation im Büro dient.

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Gemeinde Kaprun

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